Archiv der Kategorie: kaufen

Prinzipien

Da gibt es einen kleinen Spieleentwickler, der für eine kleine, aber offensichtlich nicht ganz erfolglose Firma arbeitet. In seiner Freizeit entwickelt er – hauptsächlich aus Spaß an der Freude – ein nettes, kleines Spiel und verkauft das als iOS-App. Seine Firma wird, weil sie augenscheinlich interessant genug ist, für 210 Millionen Dollar von einer riesigen Spielefirma geschluckt, mit Haut, Haaren und allen Mitarbeitern. Als der kleine Entwickler mitbekommt, dass er wegen möglicher Interessenskonflikte nicht mehr an seinem kleinen Spiel weiterbasteln kann, beschließt er, den Buyout (so nennt man diese feindlich-finanzielle Ãœbernahme wohl) nicht mitzumachen und aus seiner Firma auszusteigen. Das vermutlich unter Verzicht auf einen sicheren Job mit guter Bezahlung.

Es gibt sicherlich Leute, die sagen „Der ist doch bekloppt“, ich würde sagen „Das imponiert mir“. Und lässt mich darüber nachdenken, wie käuflich ich eigentlich wäre. Hier die ganze Geschichte.

Zeichen und Wunder

Was den Umgang mit dem magentafarbenen Telekommunikationselefanten angeht, bin ich bislang ja eher skeptisch. Gestern und heute ist allerdings etwas passiert, was mich wirklich nachhaltig erschüttert hat.

Mein dienstlich erworbener UMTS-Stick hatte den Geist aufgegeben, als ich um Weihnachten herum mal testen wollte, ob ich im Fall der Netzlosigkeit das Dingens auch unter Snow Leopard nutzen könnte. Unter drei Betriebssystemen war das gute Stück nicht mal in der Lage, mir seine Installationsdateien als externes Laufwerk zu präsentieren.

So machte ich mich grimmigen Mutes gestern abend auf in den T-Punkt, wo ich den Stick im Mai erwarb. Die Dame am Schalter fragte mich eine Weil lang über die Möglichkeiten der Inbetriebnahme aus, welche ich bereits ausgelotet hatte (anderer USB-Anschluss, anderer Rechner, anderes Betriebssystem, deinstallieren, installieren, im Handstand den Stick auf der rechten Fußsohle balancieren). Als ich glaubhaft gemacht hatte, dass ich alles Menschenmögliche versucht hatte, rief sie die Große Zentrale an. Dort durfte ich von ihrem Telefon aus dem freundlichen Herrn noch mal alles schildern.

An dieser Stelle hätte ich dann erwartet, dass sie mir das Gerät wegnähmen, einpackten und auf unbestimmte Zeit zur Durchsicht oder Reparatur verschickten. Aber weit gefehlt! Der gute Mann am Telefon kam mit mir überein, das Ganze noch mal von mir zu Hause aus per Telefonsupport zu versuchen (siehe Klammer oben) und einige weitere Tricks auszuprobieren (Firmwareupdate). Dazu würde er (!) mich (!) zu einer mir passenden Zeit (!) heute anrufen. Ich sagte zu und nach einem netten Gespräch und einigen fröhlichen Fummeleien eben organisierte er dann den Austausch des Geräts morgen (!) durch einen Fahrer (!), der zur mir nach Hause kommen wird (!) und einen neuen Stick bringen.

Ich kann es noch nicht fassen.

Bis zum Platzen

Die allerbeste Zeit, Ostersüßigkeiten zu kaufen, ist natürlich nach Ostern. Aber wartet nicht so lange, bis die Schokolade muffig schmeckt.

My friend Gregg says it’s all good
As the easter(n) seaboard’s blown away
Now everything is going half-price
So look at all the money we saved

Members Only – Sheryl Crow
(nur ein bisschen angepasst)

Unschöne Begegnungen

Nach einem Kurzgespräch mit einer Kollegin:

Das größte Problem von Alice ist doch, dass du als männlicher Kunde davon träumst, dass diese Frau aus der Werbung kommt, mit nichts, nur einem roten Schleier oder wenigstens nur diesem Kleidchen bekleidet und dir mal so richtig den Anschluss einrichtet. Stattdessen steht dann ein schwitzender Mittfünfziger mit ungepflegtem Bart im Blaumann vor der Tür.

Da bleibe ich doch bei der T-Com, da habe ich wenigstens keine überzogenen Erwartungen an den Service.

Dreckige Mennonisten

Nachdem unser bald zwanzig Jahre altes Trivial Pursuit immer mehr in Richtung trivial und immer weniger in Richtung „pursuit“ ging – die Fragen kennen wir langsam alle und die, die wir nicht kennen, handeln meist von lange vergangenen Jahrzehnten, haben wir zugeschlagen. Auf einem bekannten Onlineversteigerungsportal ersteigert, weihten wir gestern unser neues Quizspiel ein. Als eine der ersten Fragen die legendäre Nummer 629:

„Welche Sekte wurde von John Wesley gegründet?“

Mir tun meine methodistischen Freunde wirklich Leid.

Die Neue ist da

Roboterlego gegen Kamera – es ist so weit. Seit Montag ist die Neue da. Pentax K100D super, irgendwann schildere ich auch noch mal die Beweggründe, mich für diese Kamera zu entscheiden. Klar ist, dass man mit einer Spiegelreflex doch mehr basteln muss, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Die sehen dann aber wirklich prima aus.

Porträt

Kameraentscheidungen

Ich träume ja schon länger von einer etwas besseren Digitalkamera als meiner guten alten Canon Powershot A540. Nun ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, durch die Veräußerung meiner recht umfangreichen Lego-Technik-Sammlung inklusive fast aller alten Mindstorms-Kästen (ich baue eigentlich nicht mehr damit, sondern hauptsächlich Dinge für Stadt und Eisenbahn) genug Geld zusammenzubekommen, um mir eine Kamera im 500-Euro-Bereich leisten zu können. Mehr ist nicht drin. Wie ihr ja schon bemerkt habt, habe ich bislang mit der Canon Powershot G9 geliebäugelt, aber Thomas‘ Einwürfe zur Winzigkeit des Sensors und der bekloppt großen Pixelzahl haben mich doch ins Schleudern gebracht. Ich will hier mal ein paar meiner aktuellen Gedanken zu einer neuen Kamera in den Ring werfen und meine LeserInnen bitten, mir mit Rat und Tat und Tipps zur Seite zu stehen. Wenn aber einer sagt „du brauchst mindestens tausend Euro“, dann muss er mir die zu Weihnachten schenken, okay?

  1. Eigentlich bin ich ja einer, der nicht unbedingt mit der Kamera loszieht, um Fotos zu machen. Bislang arbeite ich so, dass ich immer meinen Apparat dabeihabe, um alles abzulichten, was ich interessant finde. Das spricht ja für eine Kompakte. Allerdings ist meine A540 ja noch nicht kaputt.
  2. Andererseits träume ich oft davon, die Einschränkungen meiner Kamera zu überwinden. Dazu gehören vor allem drei Dinge:
    • Ich möchte gerne auch mal HDR-Fotos machen, ohne meine Kamera auf mein Ministativ zu setzen und dreimal auszulösen, in der Hoffnung, dass ich dabei die Kamera nicht verwackle. Stichwort: Bracketing. Ich habe das bei Leo gesehen.
    • Ich möchte keine JPEGs als Ausgabeformat haben, damit ich besser an meinen Fotos herumbasteln kann. Stichwort: RAW-Modus.
    • Ich möchte eine Riesenobjektivöffnung, um Bilder mit sehr geringer Schärfentiefe machen zu können. Stichwort: Wechselobjektive, da die Kompakten maximal eine Öffnung von 2,8 haben. Ich hätte gerne wenigstens 1,8, irgendwann, muss nicht gleich zu Anfang sein.
    • Ich will Makro. Wie ist das bei DSLRs? Da muss man doch ein teures Objektiv kaufen, oder tut es da auch eine Makrolinse?
  3. Die Kamera muss nicht das allerneueste Modell sein, aber ich will auch keine Gebrauchte kaufen.
  4. Sollte es doch eine DSLR sein, müssen es auch nicht 10-12 MP sein. Alles ab 6MP mit einem APS-C-Sensor scheint für meine Zwecke ausreichend.

Schwierige Entscheidung. Folgende Kameras finde ich attraktiv:

  • Die Canon EOS 350D: schon älter, hat aber alle Features der 400D, wenn ich richtig sehe, gibt es mit Kit-Objektiv ab 499 €. 8 MP, Bracketing, RAW. Nachteil: Das Kit-Objektiv soll relativ unterirdisch sein. Fraglich aber, ob ich das überhaupt merke.
  • Die Pentax K100D super: nur 6MP, aber holla – Bildstabilisator im Gehäuse! Und das Kit-Objektiv ist wohl ganz gut. Ich könnte zunächst sogar das alte 2,0-er 50-mm-Objektiv der alten Program A verwenden. Außerdem ist dass Ding wohl sehr robust gebaut, was in einem Haushalt mit Kindern sicherlich ganz praktisch ist. Und meine erste SLR war ja auch eine Pentax.
  • Die Canon Powershot G9: halt immer noch attraktiv. Gut zum immer dabei haben, Bracketing und RAW. Aber alle Nachteile, die kleine Kameras so haben.

Was sagt ihr?

Besser als Radiohead

„Wir sind reich!“
die ärzte

Und damit das so bleibt, kannst Du die ärzte-Songs jetzt endlich auch online kaufen. Und musst nicht mehr in heiklen Online-Tauschbörsen die Flatrate aufbrauchen, bis der Staatsanwalt klingelt.

Das habe ich doch gleich mal gemacht – das neue Album von die ärzte im digitalen Musikabspielformat heruntergeladen. Das ist es mir wert.

Update: So, der Link stimmt. Ein wundervolles Stück – vor allem textlich – ist Lasse Redn. Zwar nicht typischer Ärzte-Punk, ich höre es aber gerne, wenn ich mal wieder daran denke, wer alles irgendwie komisch über mich sprechen könnte …

Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin
Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt

Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht

Farin Urlaub, 2007