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Fahrradkauf analog zum Computerbau

(Achtung: Wahnsinnig langer Artikel folgt!)

Weil nun nach acht Jahren die Reparatur bzw. der Austausch von Teilen an meinem Stadtguerrillafahrrad den Wert bei weitem überstiege, habe ich mich entschlossen, die Neuanschaffung eines Rads so anzugehen, wie ich das auch mit Rechnern seit Jahr(zehnt)en mache. Ich überlege mir, wieviel ich ausgeben kann, welche Teile unbedingt dran sein müssen und schaue, ob das passt. Weil ich aber weiß, dass Auswahl und vor allem Zusammenbau meine Fähigkeiten etwas übersteigen, habe ich mich an Freund R. gewandt. Wir setzen uns also gemütlich bei Brause und Keksen in den Garten und gingen meine Wunschliste durch – und ich muss sagen, das Ergebnis ist hervorragend.

Wie sollte es anders sein, wenn es mit Unterstützung eines Fahrradkuriers zusammengestellt wurde. Die wissen, was ein Radfahrer in Berlin braucht. Da ich mich so über das Rad freue, muss dieser Ort jetzt dafür herhalten, das Rad zu präsentieren. Et voilà – in seiner ganzen mattschwarzen Schönheit:

In voller Pracht

Es folgt eine kleine Beschreibung der wesentlichen Komponenten …

Lenkerspezialkonstruktion

Der Lenker ist eine handfreundliche Spezialkonstruktion, da mein Orthopäde mich davor gewarnt hat, dass er meine rechte Hand operieren müsse, sollte ich weiterhin diese MTB-Lenker verwenden. Deshalb ist die Bremse an den Barends angebracht – zum Schalten greift man dann kurz nach innen. Im Moment habe ich noch so ein Busfahrergefühl, aber das gibt sich oder wird durch eine Verkürzung der Lenkerbreite erledigt.

Standlicht vorneStandrücklicht

Standlicht vorne und hinten von b+m (ich versuche, so weit es geht, einheimische Teile zu verwenden), damit ich auch an der Ampel stehend noch gesehen werde.

Nabendynamo

Gespeist wird die Beleuchtung von einem Nabendynamo von Shimano. Das Original von Schmidt ist zwar um Klassen besser, aber unbezahlbar. Der DH-3N71 ist noch recht reibungsarm und leicht. Die Kabel hat R. genialischerweise in den Rahmen verlegt.

Federgabel

RST-Federgabel – auch zur Schonung der Gelenke. Ich bin ja noch nie mit Federgabel gefahren, am Anfang dachte ich immer, ich hätte einen Platten im Vorderrad, weil das auf einmal so weich war. Aber man kann ganz wunderbar auf dem brutalen Rosenthaler Kopfstein fahren.

Sattel

Den Sattel habe ich vom Altrad übernommen. Irgendwann habe ich den Brookssattel in die Ecke gelegt, weil mir die untere Lederkante immer die Hosen aufgescheuert hat. Der Sattel hier ist hart, aber fair.

Deore-Umwerfer hintenDeore-Umwerfer vorne

Die Schaltung nicht unter Deore war meine Bedingung – und ich habe Deore bekommen. Leiert nicht so schnell aus wie die einfacheren Schaltungen (Alivio, Nexave, huuh).

 

Gepäckträger und Ex-Fahrradständer

Der Gepäckträger ist extrem robust und ohne Schnickschnack wie Omas Federklemme. Den Fahrradständer habe ich auch schon seit sieben Jahren, da er aber vorgestern den Geist aufgegeben hat, habe ich ihn abgesägt und nur die Kupplung für den Kinderfahrradanhänger drangelassen.

 

So, das war glaube ich alles. Wer Interesse an einem Rad von 2Rad Schneider hat, kann mich gerne kontaktieren, dann mache ich statt Mundpropaganda halt mal Blogpropaganda.

Lalala

Gestern beim Stöbern im neuen Pappnase-Katalog gefunden: Die Lösung für langweilige Meetings und Konferenzen. Zeige deinem Gegenüber auf diskrete Weise, dass du dich für seine Ergüsse nur marginal interessierst.

Lalala-Kopfbügel

ER hat gesprochen

So, Steve Jobs' Keynote auf der Macworld ist gelaufen. Da ich ja auch ein uraltes Powerbook und seit Weihnachten einen kleinen iPod habe, habe ich mir dann auch eben mal angesehen, was denn so gelaufen ist. Die Leute von MacRumors.com waren so freundlich, eine auch für Menschen mit niedriger Bandbreite akzeptable Live-Zusammenfassung des diesjährigen Tanzes um den Goldenen Apfel zu liefern.

Wie im Märchen, so ist auch bei Apple die Zahl Drei ganz entscheidend. Es gibt drei neue Dinge, die der Mensch eigentlich nicht braucht, die sich aber trotzdem noch heute zehntausende von Gläubigen vorbestellen werden:

  • AppleTV , eine aufgemotzte Set-Top-Box für bis zu fünf Fernseher gleichzeitig (Verblödung für die Familie garantiert, auch auf dem Klo), mit dem man auch gekaufte iTunes-Filme anschauen kann, mit wahnwitzigen 40 Gigabyte Plattenplatz,
  • iPhone , halt so ein Telefon, was scheinbar leichter zu bedienen ist und außerdem Kaffee Kochen, die Katze streicheln und – in die Wiege gelegt – auch babysitten kann,
  • und das dritte habe ich nicht herausgefunden. Laut MacRumors hat Sankt Steve ja gesagt "today – introducing 3 revolutionary products". Wahrscheinlich ist es der tolle iTunes-Store oder der neue Name der Firma. Sie heißen jetzt "Banana, Inc.".

Natürlich ist der ganze Quatsch jetzt auch schon auf der Appleseite zu sehen und auch zu kaufen – oder wengstens vorzubestellen, inklusive Sabberlätzchen für die Geeks, die dann Wochen auf das neue Gadget warten müssen.