Archiv der Kategorie: weinen

Sorgerechts-Soundtrack

Den passenden Song zum Straßburger Urteil,  Thema „Sorgerecht für Väter“ lieferten schon vor einiger Zeit Puddle Of Mudd:

I wonder what you’re doing
I wonder where you are
There’s oceans in between us
but that’s not very far

P.S.: Leider nur Dailymotion, weil aus Youtube wieder Urheberrechtsprobleme hat.
P.P.S.: Was mich auch noch zum Weinen bringt, ist, dass der Junge aussieht wie mein Jüngster in fünf Jahren.

Wie das ist

Dieses Ding bringt mich – auch nach Jahren – immer noch zum Weinen. Hält mir den Spiegel vor und zeigt mir meine ganze Ãœberheblichkeit gegenüber den „Geringsten“ (ein uralter, aber recht passender biblischer Ausdruck).

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.

Lukas 6, 36+37

Zwei Dinge, die mir heute das Herz brachen

Zum einen war da dieser sicherlich im Zorn, aber ehrlich und gut geschriebene Artikel von Sara über kalte Menschen auf bösen Parties. Mir fielen all die scheinbar vergeudeten Stunden ein, die ich mit echten Junkies verbracht habe, damals in meinen Zwanzigern bei Teen Challenge und in dieser kleinen verpissten Einrichtung an der Gedächtniskirche.

„Ihr habt keine Politik, ihr habt keine Seele, ihr habt nur Facebook und Twitter und die Partys, von denen ihr erzählen könnt- und die Aufmerksamkeit eurer Peer Group.“

Zum anderen diese kleine, junge, armselige Familie auf dem Nachhauseweg, Brunnenstraße kurz vor dem Bahnhof Gesundbrunnen. Er Bikertyp, schob seine Frau im Rollstuhl – und der Rollstuhl sah definitv wie einer aus, den man schon eine ganze Weile besitzt und in dem man noch sehr lange sitzen wird. Und auf ihrem Schoß ein vielleicht ein Jahr altes Kind.

Wie einige meiner frommen Freunde vielleicht auch zu Recht kritisieren mögen, kommt von meinem Glauben auf diesen Seiten nicht so viel vor. Was auch daran liegt, dass mir manchmal die passenden Worte nicht einfallen wollen. Aber eins habe ich auf dem Rad nach Hause doch gemerkt – würde ich nicht überzeugt davon sein, dass mein Gott mindestens die gleiche Wut und die gleiche Trauer  über die Menschen in dieser Stadt empfindet wie ich, ich würde entweder dicht machen und gar nichts mehr an mich ranlassen – oder selbst zerbrechen.

Die Eisenbahn stirbt

Lokomotive am Wilhelmsruher Damm

LEGO stampft seine Neun-Volt-Eisenbahnserie ein, Märklin ist insolvent und jetzt stirbt auch noch BRIO, Erfinder einer der schönsten und meistkopierten eisenbahnbasierten Spielzeuge. Womit sollen meine Kinder spielen? Mit Holzflughäfen etwa?

Der Spielwarensektor setzt den Trend und mit der Eisenbahn stirbt mein allerliebstes Fortbewegungsmittel. Und die Deutsche Bahn selbst tut ja auch alles, um noch den letzten Mitarbeiter und Kunden zu vergraulen.

And the sons of pullman porters
And the sons of engineers
Ride their father’s magic carpet made of steam
Mothers with their babes asleep
Are rockin‘ to the gentle beat
And the rhythm of the rails is all they dream

City of New Orleans – Steve Goodman

Tod einer Göttin

„Citroën legt die DS neu auf“ – was für eine lächerliche Ankündigung angesichts der dann stattgefundenen PR-Aktionen der französischen Autobauer. Pupsige Kleinwagenmodelle, die an die „Göttin“ von früher unter gar keinen Umständen ranreichen. Sie hätten die Neubelebung der zwei Buchstaben lieber bleiben lassen sollen, das hätte ihnen vermutlich eine Menge Spott und Häme erspart.

Göttin

Via Don Dahlmann auf Twitter.

Fünfzig Jahre

Denkmal für Buddy Holly

A long, long time ago…
I can still remember
How that music used to make me smile.
And I knew if I had my chance
That I could make those people dance
And, maybe, they’d be happy for a while.

But February made me shiver
With every paper I’d deliver.
Bad news on the doorstep,
I couldn’t take one more step.

I can’t remember if I cried
When I read about his widowed bride,
But something touched me deep inside
The day the music died.

Dank an Spreeblick für die Erinnerung. Am 3. Februar starb Buddy Holly bei einem Flugzeugabsturz. Ich muss bei dem Lied oben immer eine kleine Träne verdrücken.

Ach ja: Eine völlig andere Perspektive auf das Geschehene boten natürlich die ärzte mit „Buddy Hollys Brille„.

Darüber gestolpert

Drew Gardner war Fotojournalist. Und ist es nicht mehr. Einen der Gründe, die ihn dazu bewogen haben, nicht weiterzumachen, kann man hier nachlesen. Hat mich berührt.

Die Story, wie britische Soldaten im Kosovo versuchen, unter Beschuss einem angeschossenen Zivilisten medizinische Hilfe geben zu lassen, wurde von seiner Zeitung stillschweigend fallen gelassen. Zugunsten eines Berichts über die Heirat von Rupert Murdoch, der offensichtlich wichtiger war. Schade.