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Wo ist das Problem?

Im Lokalblättchen ist mir schon oft folgende sinnfreie Anzeige aufgefallen. Als Mensch, der zumindest fünf Jahre lang Informatiker mit ausgebildet hat und genug Leute in der Branche kennt, frage ich mich, ob nicht mangelnde orthographische und grammatikalische Kenntnisse eher eine Grundvoraussetzung für ein Informatikstudium sind.

Wo ist das Problem?

Aufbau eines Wortschatzes

In den süßen Achtzigern gab es ja auch diese Hefte, bei deren Anblick meine Mutter immer die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Ich lieh sie mir von Lars aus, der immer einen reichhaltigen Vorrat zu Hause hatte, vom Gebrauchtcomicladen mit Tausch und Zuzahlung günstig erstanden. Und was für wunderschöne Wörter, was für wunderschöne Namen doch in diesen Heften auftauchten:

Lechz

Fummeln

Fröhn

Weizenkeim

Der böse Watz

Unvergessen auch die Filmparodien. Die kleinen Zeichnungen an den Hefträndern. Das Klappbild auf der letzten Seite.

Das Handwerk der Journalisten

Tja, Recherche will gelernt sein. Das Bildblog hat eine wunderbare Story über einen ganz kleinen Hoax mit großer Wirkung. Einfach mal kurz bei den Vornamen des neuen Wirtschaftsministers im entsprechenden Wikipedia-Artikel einen kleinen „Wilhelm“ reinschmuggeln und sehen, was passiert … genial!

Alle, alle haben es übernommen: Handelsblatt.com, heute.de, rp-online, Spiegel online (siehe den besonderen Kniff), RTL-Nachtjournal, Rheinische Post, SZ, Münchner Merkur und, und, und.

Spaß mit der SZ

Heute im Newsletter der Süddeutschen:

Liebe Leserinnen und Leser,

in Deutschland sind rund 60000 Frauen obdachlos. Und es werden mehr. Drei von ihnen haben uns ihre Geschichte erzählt: über ein Leben voller Scham, Angst und Gewalt. Aber auch Kampfgeist.

Viel Vergnügen bei der Lektüre.
Die Redaktion des SZ-Magazins

Der Text ist von der SZ, kursiv von mir.

Siebzig Jahre

Morgen jährt sich die Reichspogromnacht zum siebzigsten Mal. Ungeachtet der Rufe derer, die „die Vergangenheit doch endlich mal ruhen lassen wollen“, mag ich Geschichte nicht einfach ablegen. Vergebung dürfen wir annehmen, aber Vergessen und Grasdrüberwachsen lassen halte ich für gefährlich. Und habe mir einen meiner liebsten Comics, den ich vor vielen Jahren in der Bücherei ausgeliehen hatte, endlich selbst gekauft. Zu einem passenden Anlass. „Maus“ von Art Spiegelman, der die Bezeichnung „Comic“ insofern nicht verdient, als dass nichts hier komisch ist. Spiegelman erzählt die Geschichte seines Vaters zur Zeit des Holocausts in einfachen Bildern.

Maus