Archiv der Kategorie: fotografieren

Was tun am Wochenende?

Rosenthaler Herbst

Natürlich auf die traditionelle Dorfkirmes „Rosenthaler Herbst“, mit Fressbuden, Gewinnspielbuden mit wahlweise schmierigen Berufsjugendlichen lockerer Konvenienz oder leicht velebten älteren Damen mit tief eingegrabenen Sorgenfalten, mit DJ Ötzi im Festzelt (deutet das schon auf ein Karriereende hin?), Schiffsschaukelbremsern („Uuuuund jetzt erhöhen wir die Geschwindigkeit“) und einem feinen Festumzug. Da kann das Oktoberfest aber einpacken!

Karussell

DJ �tzi

 

Was tun am Wochenende?

Am Freitag gehen wir zur IFA, wo wir kostenlosen Eintritt bekommen, und holen uns als Firma Ontonym (in Planung) einen Preis beim Gründerwettbewerb Multimedia ab:

Wir gewinnen einen Preis

Im Rahmen der Preisverleihung besichtigen wir auch noch die Halle 26, auch „Bloghouse“ genannt. Am Morgen hatte ich noch beschlossen, ob der dämlichen Namenswahl und des Webzwonullgedönses vom IFA-Marketing an dieser Stelle wild geifernd über die peinlichen Werbetreibenden herzuziehen. Bloghouse, haha.

The Bloghouse

Ich musste leider feststellen, dass sie den Web-2.0-Lehrpfad und die ganzen lustigen Aktivitäten gar nicht schlecht gestaltet und auch vollkommen richtig (in meinem Sinne natürlich) interpretiert hatten. Alle Achtung.

Am nächsten Tag feiern wir dann fröhliche Einschulung, mit einigen wenigen Tränchen zwischendurch. Danach Mittagessen und Kaffetrinken.

Herzlich willkommen!

Abends – als wenn man nach der Verabschiedung der letzten Gäste noch nicht tot genug wäre – geht es dann zur Fledermauswanderung in die Botanische Anlage. Keine Fledermäuse, aber viele Kröten und viele Informationen.

Sonnenuntergang

Sonntag dann Open-Air-Gottesdienst im Märkischen Viertel, unsere Gemeinde zieht es nach draußen. Schön, aber anstrengend, ich hatte die Bandleitung. Danach Kaffeetrinken für die Verwandten vorbereiten, die Samstags noch in Dänemark waren. Abends tot ins Bett fallen und sich auf die ruhige, erholsame Arbeitswoche freuen.

Was tun am Wochenende?

Wir, also mein Großer und ich, waren auf einer Veranstaltung, die mir Tränen der Rührung in die Augen, Zittern der Erregung in die Beine und ein Jucken in die Finger getrieben hat. Wir waren auf dem jährlichen Tausend-Steine-Land Berlin. Obwohl nur einmal im Jahr, schlägt diese Ausstellung das offizielle Legoland Discovery Centre am Potsdamer Platz um Längen. Alle Modelle sind von AFOLs („Adult Fan Of Lego“, und auch deren Kindern) zusammengestellt worden, man konnte die Leute persönlich kennenlernen und über den Sinn und Unsinn neuer Legomodelle oder von Neunvoltautomatikzugweichen fachsimpeln und es war eine Riesenstimmung.

Von oben

Mehr Fotos gibt es hier. Ich bin dann mal weg, Lego bauen.

Alles wieder gut auf flickr – nicht

Will man dem Fontblog Glauben schenken, hat sich die Zensurgeschichte auf flickr wieder eingerenkt. Ich habe es ausprobiert, von meinem Yahoo-US-Account auf den deutschen gewechselt und kann das nur bestätigen.

Update: Thomas (siehe Kommentar) hat recht – da war das Fontblog wohl doch zu voreilig und ich habe mich einwickeln lassen. Es ist also immer noch so, dass man nur mittelschwere Bilder zu sehen bekommt.

Foto-Upload per Telefon

„Ja, hallo, Niemann hier. Vom Grindblog. Ich möchte gerne folgendes Foto online haben: Jäipeg, 800 mal 600 Pixel, da drauf sind meine Kinder. Was? Ja, meine Kinder. Beim Fußballspielen. Ja, größtenteils grün – ist ja im Garten aufgenommen. Nein, nicht eingeschränkt. Nein, das können ruhig alle sehen. Ja, mit ‚Kids‘ taggen bitte.“

Anschließend stellt ein Mitarbeiter des Fotoportals das Bild an Hand der telefonischen Beschreibung zusammen und unter meinem Namen ins Web. Und wenn Don Dahlmann nicht geschrieben hätte „Wenn Zoomr das mit den posten per Mail oder Telefon und die Sache mit den Gruppen ändern, könnte da was draus werden.“, wäre ich überhaupt nicht auf den blödsinnigen Gedanken gekommen.

Abgelegt unter fotografieren, kotzen

Flickr-Nicht mit uns

Wie wunderbar, wie wunderbar. Seit neuestem weiß flickr, welche Bilder ich mir als Deutscher besser nicht ansehen sollte und zeigt sie mir deshalb gar nicht erst. So geht eine weitere Web-2.0-Ikone vor die Hunde. Und dafür bezahle ich denen auch noch 25 Dollar im Jahr.

Update: Eine Antwort eines flickr-Mitarbeiters

We really apologize for the delay in responding to these threads. The whole Flickr team has been in ongoing discussions, trying to hammer out a solution.

We have absolutely no intention of censoring the content on the community’s behalf. It is always been our intention that Flickr members participate to whatever extent they want and are as free as possible create their own experience. Currently, switching the SafeSearch function off is not available for German members. It is a really complex situation — we have been in deliberation on this for a while, and we had to make the decision whether or not to leave Germany and the German language out of the international launch.

The decision came down to the wire, but we decided to include Germany. We’re still hoping that that was the right decision. It definitely was not a decision that was made lightly and there is no intention to annoy, frustrate or inconvenience Flickr members in Germany. Rest assured, we do hear you loud and clearly (painfully loud, even) and are doing our best. We hope to have more to say soon.

Update: Die Lösung dieses kleinen Web-2.0-basierten Adventures besteht darin, sich auf yahoo.com mit einem neuen Namen zu registrieren und dann auf flickr den Account auf das neue Konto zu übertragen. Die flickr-Einstellungen ändern sich dabei nicht, Pro-Account bleibt als Pro-Account.

Im Netz weiß niemand, dass du Deutscher bist.

Fahrradkauf analog zum Computerbau

(Achtung: Wahnsinnig langer Artikel folgt!)

Weil nun nach acht Jahren die Reparatur bzw. der Austausch von Teilen an meinem Stadtguerrillafahrrad den Wert bei weitem überstiege, habe ich mich entschlossen, die Neuanschaffung eines Rads so anzugehen, wie ich das auch mit Rechnern seit Jahr(zehnt)en mache. Ich überlege mir, wieviel ich ausgeben kann, welche Teile unbedingt dran sein müssen und schaue, ob das passt. Weil ich aber weiß, dass Auswahl und vor allem Zusammenbau meine Fähigkeiten etwas übersteigen, habe ich mich an Freund R. gewandt. Wir setzen uns also gemütlich bei Brause und Keksen in den Garten und gingen meine Wunschliste durch – und ich muss sagen, das Ergebnis ist hervorragend.

Wie sollte es anders sein, wenn es mit Unterstützung eines Fahrradkuriers zusammengestellt wurde. Die wissen, was ein Radfahrer in Berlin braucht. Da ich mich so über das Rad freue, muss dieser Ort jetzt dafür herhalten, das Rad zu präsentieren. Et voilà – in seiner ganzen mattschwarzen Schönheit:

In voller Pracht

Es folgt eine kleine Beschreibung der wesentlichen Komponenten …

Lenkerspezialkonstruktion

Der Lenker ist eine handfreundliche Spezialkonstruktion, da mein Orthopäde mich davor gewarnt hat, dass er meine rechte Hand operieren müsse, sollte ich weiterhin diese MTB-Lenker verwenden. Deshalb ist die Bremse an den Barends angebracht – zum Schalten greift man dann kurz nach innen. Im Moment habe ich noch so ein Busfahrergefühl, aber das gibt sich oder wird durch eine Verkürzung der Lenkerbreite erledigt.

Standlicht vorneStandrücklicht

Standlicht vorne und hinten von b+m (ich versuche, so weit es geht, einheimische Teile zu verwenden), damit ich auch an der Ampel stehend noch gesehen werde.

Nabendynamo

Gespeist wird die Beleuchtung von einem Nabendynamo von Shimano. Das Original von Schmidt ist zwar um Klassen besser, aber unbezahlbar. Der DH-3N71 ist noch recht reibungsarm und leicht. Die Kabel hat R. genialischerweise in den Rahmen verlegt.

Federgabel

RST-Federgabel – auch zur Schonung der Gelenke. Ich bin ja noch nie mit Federgabel gefahren, am Anfang dachte ich immer, ich hätte einen Platten im Vorderrad, weil das auf einmal so weich war. Aber man kann ganz wunderbar auf dem brutalen Rosenthaler Kopfstein fahren.

Sattel

Den Sattel habe ich vom Altrad übernommen. Irgendwann habe ich den Brookssattel in die Ecke gelegt, weil mir die untere Lederkante immer die Hosen aufgescheuert hat. Der Sattel hier ist hart, aber fair.

Deore-Umwerfer hintenDeore-Umwerfer vorne

Die Schaltung nicht unter Deore war meine Bedingung – und ich habe Deore bekommen. Leiert nicht so schnell aus wie die einfacheren Schaltungen (Alivio, Nexave, huuh).

 

Gepäckträger und Ex-Fahrradständer

Der Gepäckträger ist extrem robust und ohne Schnickschnack wie Omas Federklemme. Den Fahrradständer habe ich auch schon seit sieben Jahren, da er aber vorgestern den Geist aufgegeben hat, habe ich ihn abgesägt und nur die Kupplung für den Kinderfahrradanhänger drangelassen.

 

So, das war glaube ich alles. Wer Interesse an einem Rad von 2Rad Schneider hat, kann mich gerne kontaktieren, dann mache ich statt Mundpropaganda halt mal Blogpropaganda.