Archiv der Kategorie: denken

Was tun am Wochenende?

LNdW 2008 - TU Berlin

Ich fahre mit den Kindern wie jedes Jahr um diese Zeit zur Langen Nacht der Wissenschaften. Natürlich in die TU Berlin, meine geliebte Alma Mater. Unersetzlich das Gefühl, das Hauptgebäude zu betreten und sich auf perfide Weise wie heimgekehrt zu fühlen. Wir sahen:

Flaschenstrudel

Strudel in Flaschen.

Frisbee in Strömung

Frisbees im Wind und warum sie so weit fliegen.

Linus an der Scheibe

Scheiben, die Musik machen.

Laserpong

Ein Pong-Spiel, das man mit Gewichtsverlagerung steuert.

Und.

Vieles.

Mehr.

Das Wunder von Rosenthal

Andere haben Stigmata oder Toasts mit dem Antlitz Jesu drauf (alternativ auch Jesu Antlitz mit einem Toast drauf). Mir ist gestern beim Eierkochen Folgendes erschienen:

Eiweißküken

Eins der Eier war etwas defekt und so verwandelte sich die austretende Eiweißmenge noch vor meinen Augen und in meinem Topf in ein kleines, niedliches Eiweißküken. Wie soll ich das interpretieren? Was soll mir das sagen?

Ich habs dann aufgegessen, mit Kräutersalz und Reissalat. War auch nicht schlecht.

Irrenhaus oder Elfenbeinturm?

Ich wusste gar nicht, dass es so eine Seite über meine Arbeitsstelle gibt.

„In ihrem Anfang war das Wort; und das Wort war ein Scherz. Eine Glosse über eine Zeremonie, an der die Gäste den Tropfen von der Decke ausweichen mussten und ein Dekan mit rotem Schlips auftrat. Darüber scherzten drei Studenten und wurden von der Berliner Universität im Osten entfernt. Und so gründeten sie ihre erste Universität auf einem Tischchen in einem einfachen Haus in Dahlem; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Stadt. Und es waren Alliierte in denselben Sektoren, die hüteten des Nachts die Besiegten. Zu ihnen trat Justitia und sprach: Euch ist heute eine Universität gegründet, welche ist die Freie, in der Stadt Dahlem!“

Dreigleisig

Wir haben, um die häusliche Rechnernutzungssituation etwas zu entschärfen, ein Apfel-Macbuch bestellt. Damit arbeite ich dann dauerhaft auf drei Systemen, das hält geistig fit und informationstechnisch flexibel bis ins hohe Alter. Und man macht sich zur Zielscheibe gleich dreier Communities – der Steve-Jünger, der Linux-Frickler-Bande und der breiten gesichtslosen Masse der Microschergen. Eine gute Gelegenheit, zu lernen, über den religiösen Spitzfindigkeiten zu stehen. Warum drei Systeme?

Windows XP: Das ist das System, dessen GUI ich einfach am besten beherrsche. Außerdem hat es die breiteste Treiberunterstützung – auch für meine TV-Karte, einen alten Scanner, meine Kamera und viele andere Dinge. Und Bildbearbeitung und Spiele laufen am einfachsten unter Windows.

Linux: Damit bin ich auf professioneller Seite aufgewachsen. Wenn man an einer Universität studiert, die von vornherein mit seltsamen Rechnern (vor allem Suns) ausgestattet ist, stellen sich die Weichen für das System, auf dem man entwickelt, recht deutlich. Linux ist sicherlich das System, an dem mein Herz noch am stärksten hängt. Für die Entwicklung auf einen Server hin ist das System nahezu unschlagbar, weil man einfach überall reingucken kann.

Mac OS X: Ich bin ja schon seit System 7.5 mit den Apfelkisten vertraut. Damals hatte ich ein Netzwerk aus Apple LC II betreut. Ich war nicht gerade begeistert vom System, aber man gewöhnt sich an alles, insbesondere, wenn man das magere BaföG damit aufbessern kann. Mit den ersten Powerbooks wusste ich aber schon, dass, wenn ich einen einfachen Rechner „für zum mit herumtragen“ (Ärzte-Zitat) wollte, würde es mit aller Wahrscheinlichkeit ein Apple sein. Unterwegs sind das noch die Schachteln, die man am ehesten aufklappen und sofort benutzen kann. Und mit dem Erscheinen von Mac OS X löste sich auch einer meiner größten Kritikpunkte in Luft auf, nämlich der, dass Mac OS das Innenleben des Rechners so gut vor dem Anwender verbirgt, dass man bei Problemen eigentlich nichts tun kann, außer die Kiste zum nächsten Apple-Handler zu bringen.

Um ein Fazit zu ziehen, meine persönlichen Einsatzmöglichkeiten für die Drei Systeme wären:

  • Ein handgebauter Desktop-PC mit einem feinstgetunten Windows XP für Freizeitanwendungen wie Spiele, Grafik und solcherlei, aber durchaus auch mit Potenzial für Webentwicklung.
  • Im Büro eine machtvolle Linux-Workstation für Softwareentwicklung, von der aus man direkt auf einen Linux-Server zugreifen kann.
  • Für zum mit herumtragen ein Macbook, einfach aufklappen und loslegen. Damit kann man sich dann auch im St. Oberholz sehen lassen, ohne von der digitalen Boheme scheel angeguckt zu werden.