Hätte ich noch einen Beitrag geschrieben
und wäre ich noch eingestellt
könnte ich heute auf Teneriffa rumhängen wie meine KollegInnen Olga und Philipp.
Dumm gelaufen.
Hätte ich noch einen Beitrag geschrieben
und wäre ich noch eingestellt
könnte ich heute auf Teneriffa rumhängen wie meine KollegInnen Olga und Philipp.
Dumm gelaufen.
Ab ersten Juni also arbeitslos. Der nächste Vertrag lässt auf sich warten, die frischgegründete GmbH wartet auf Kunden und Aufträge, ich warte auf den Ablauf einer selbstgesetzten Frist, nach der ich mangels Alternativen mich dann doch wieder gebügelt und hochmotiviert in den Berliner IT-Arbeitsmarkt stürze – vielleicht.
Immerhin kann ich guten Gewissens die EM 2008 mitverfolgen.
Und alle sind am Leben, 5 Tage, 40 Stunden
Und definieren sich über das, was man den Tag so macht
Und Hallo, was machst du so, was ist aus dir geworden
Und wie fühlt es sich so an, wenn man es geschafft hat
Vollbeschäftigt, unbefristet, glücklich?
Handwerker sind im Haus. Versprochen war, dass sie nur vor 10 Uhr und zwischen 13 und 14 Uhr mit schwerem Gerät den Fußboden im Erdgeschoss aufstemmen würden. Haha.
Wenn sie nicht gerade mit irgendwelchen Kuhfüßen auf dem Estrich herumhauen, dabei lautstark irgendein widerliches Kommerzprivatradio mit den größten Hits der Achtziger hörend und das Stemmen mit kräftigen Brunftrufen begleitend, schieben sie eine Schubkarre, die sie vermutlich im Handwerksmuseum ausgeliehen haben und die schon seit dem Baubeginn des Kölner Doms nicht mehr geölt wurde, zum Container (siehe Foto), um dort den Inhalt der Karre lautstark und unter ähnlichen Schreien zu entleeren. Kleine Arbeitspausen werden dazu genutzt, direkt unter unserem Fenster zigarettenkonsumierend sich grölend über das Wochenende zu unterhalten oder Studentinnen, die fluchtartig das Gebäude zu verlassen, sexualtaktisch anzupöbeln.
Wenn man sich Arbeit und eine feine kleine Dell-Tastatur (deutsche Windows-Tastenbelegung) mit nach Hause gebracht hat
und wenn man dann die Belegung der Tastatur für sein MacBook so angepasst hat, dass die Taste links neben der Leertaste der „cmd“-Taste (früher auch Apfeltaste oder auch „kyrka“ oder auch „Blumenkohl“ oder auch „Propeller“) entspricht, ebenso die Taste rechts von der Leertaste,
und wenn man dann in einem wichtigen Editierprozess, sagen wir mal beim Schreiben einer Liebesmail oder eines knackig frischen Blogeintrags, ein „@“ eingeben will
und man natürlich – weil vor einem ja eine Windows-Tastatur liegt – als erstes mal so die Altgriechisch-Taste (ihr wisst schon, welche) und „Q“ betätigt, weil das hat man ja immer so gemacht
dann kann man sich schon ganz schön dolle ärgern.
Ich wusste gar nicht, dass es so eine Seite über meine Arbeitsstelle gibt.
„In ihrem Anfang war das Wort; und das Wort war ein Scherz. Eine Glosse über eine Zeremonie, an der die Gäste den Tropfen von der Decke ausweichen mussten und ein Dekan mit rotem Schlips auftrat. Darüber scherzten drei Studenten und wurden von der Berliner Universität im Osten entfernt. Und so gründeten sie ihre erste Universität auf einem Tischchen in einem einfachen Haus in Dahlem; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Stadt. Und es waren Alliierte in denselben Sektoren, die hüteten des Nachts die Besiegten. Zu ihnen trat Justitia und sprach: Euch ist heute eine Universität gegründet, welche ist die Freie, in der Stadt Dahlem!“
News für Nerds – ich arbeite am Arbeitsplatz jetzt auf Ubuntu „Hardy Heron“ (Kühner Reiher). Kleiner Tipp: Besser neuinstallieren als über Gutsy Gibbon drüberschmirgeln. Gab nur Probleme. Ja, und falls jemand den kleinen Twist bemerkt hat: Es ist *U*buntu, ich habe beschlossen, es zwecks benutzeroberflächiger Kosmopolitizität mal mit Gnome zu versuchen. Sieht auch prima aus.
Wir haben, um die häusliche Rechnernutzungssituation etwas zu entschärfen, ein Apfel-Macbuch bestellt. Damit arbeite ich dann dauerhaft auf drei Systemen, das hält geistig fit und informationstechnisch flexibel bis ins hohe Alter. Und man macht sich zur Zielscheibe gleich dreier Communities – der Steve-Jünger, der Linux-Frickler-Bande und der breiten gesichtslosen Masse der Microschergen. Eine gute Gelegenheit, zu lernen, über den religiösen Spitzfindigkeiten zu stehen. Warum drei Systeme?
Windows XP: Das ist das System, dessen GUI ich einfach am besten beherrsche. Außerdem hat es die breiteste Treiberunterstützung – auch für meine TV-Karte, einen alten Scanner, meine Kamera und viele andere Dinge. Und Bildbearbeitung und Spiele laufen am einfachsten unter Windows.
Linux: Damit bin ich auf professioneller Seite aufgewachsen. Wenn man an einer Universität studiert, die von vornherein mit seltsamen Rechnern (vor allem Suns) ausgestattet ist, stellen sich die Weichen für das System, auf dem man entwickelt, recht deutlich. Linux ist sicherlich das System, an dem mein Herz noch am stärksten hängt. Für die Entwicklung auf einen Server hin ist das System nahezu unschlagbar, weil man einfach überall reingucken kann.
Mac OS X: Ich bin ja schon seit System 7.5 mit den Apfelkisten vertraut. Damals hatte ich ein Netzwerk aus Apple LC II betreut. Ich war nicht gerade begeistert vom System, aber man gewöhnt sich an alles, insbesondere, wenn man das magere BaföG damit aufbessern kann. Mit den ersten Powerbooks wusste ich aber schon, dass, wenn ich einen einfachen Rechner „für zum mit herumtragen“ (Ärzte-Zitat) wollte, würde es mit aller Wahrscheinlichkeit ein Apple sein. Unterwegs sind das noch die Schachteln, die man am ehesten aufklappen und sofort benutzen kann. Und mit dem Erscheinen von Mac OS X löste sich auch einer meiner größten Kritikpunkte in Luft auf, nämlich der, dass Mac OS das Innenleben des Rechners so gut vor dem Anwender verbirgt, dass man bei Problemen eigentlich nichts tun kann, außer die Kiste zum nächsten Apple-Handler zu bringen.
Um ein Fazit zu ziehen, meine persönlichen Einsatzmöglichkeiten für die Drei Systeme wären:
Die von einem Kollegen zur Verfügung gestellte Datei mit Stoppworten für unsere semantische Texterkennung ist aber auch niedlich. Ein Auszug:
ojemine
paff
pah
papperlapapp
pardauz
patsch
peng
per
pfui
piep
piff
platsch
plumps
plus
potz
potztausend
pro
prosit
pscht
pss
pst
puff
puh
pö
quak
quatsch
quiek
ratsch
rums
Liest sich streckenweise wie eine Mischung aus den von Dr. Erika Fuchs übersetzten Donald-Duck-Comics und den Einblendungen in dieser alten Batman-Serie.
Wenn ich mitten in der Nacht von meiner Tochter aus dem Schlaf gerissen werde,
wenn ich morgens beim Piepen des Weckers nicht mehr weiß, wo vorne noch hinten ist,
wenn ich im Allgemeinen an Gott, der Welt und mir verzweifle,
dann wäre es sehr schön, eine Art whoami
für das richtige Leben zu haben.
Habe ich mich in einer Shell mal wieder hoffnungslos im Gespinste der Logins und Hosts verlaufen, reicht ein kurzer Befehl und ich blicke wieder durch:
service:~$ whoami niemann
Na bitte!
Es ist selten, dass man zwischen all dem Quatsch im Web auch mal etwas wirklich Wertvolles entdeckt, aber dieses „Worker’s Plea“ möchte ich weitergeben. Auf Deutsch hieße das vielleicht „Appell des Arbeiters“ und ich würde die fünf Punkte ungefähr so übersetzen:
Mehr braucht es eigentlich nicht und doch werden diese fünf Punkte an vielen Arbeitsplätzen nicht einmal ansatzweise beachtet.