Archiv der Kategorie: glauben

Gottesfinsternis

„Allein aus Gnade schenkt Gott den Glauben, und wenn man den Glauben nicht halten kann, ist Gottes Gnade nicht zu Ende. Sie bleibt, wenn alles andere schwindet.“

Der Mitschnitt einer Sendung auf Deutschlandradio über persönliche Erfahrungen mit Depression und dem Verlust des Glaubens. Auch wieder lesenswert. Es wird Herbst.

Dank an den aus Stralau, der oft solche Schätze ausgräbt.

Ein wichtiger Schritt

Heute rief ein Freund bei mir an, seine Stimme aufgeregt, aber auch mit einer festen Entschlossenheit. Er wolle keine halben Sachen mehr machen. Nachdem ihn ein Fehler, den er gemacht habe, in seinem Leben, seinem Schaffen um Längen zurückgeworfen habe und er jetzt dabei sei, die Scherben dieser Verfehlung aufzuräumen, habe er beschlossen jetzt Ernst und ganze Sache zu machen. Und nicht mehr zurückzuschauen. Ich musste ihn gar nicht selbst überzeugen, ihm war intuitiv klar, was jetzt der richtige Schritt ist.

Kurzum, im Moment lade ich gerade die OpenSuSE-Live-CD herunter und morgen kann er damit seinen Laptop komplett auf Linux umstellen, nachdem ihm ein Virus die Windows-Partition nahezu komplett zerschossen hatte. Und ich darf dabeisein!

Update: Heute morgen habe ich ihn gefragt, wie es so ging. Nachdem seine Notebook-Netzwerkkarte absolut nicht zu installieren war, hat er dann XP von der Recovery-CD eingespielt. Traurig, aber wahr.

Das Wunder von Rosenthal

Andere haben Stigmata oder Toasts mit dem Antlitz Jesu drauf (alternativ auch Jesu Antlitz mit einem Toast drauf). Mir ist gestern beim Eierkochen Folgendes erschienen:

Eiweißküken

Eins der Eier war etwas defekt und so verwandelte sich die austretende Eiweißmenge noch vor meinen Augen und in meinem Topf in ein kleines, niedliches Eiweißküken. Wie soll ich das interpretieren? Was soll mir das sagen?

Ich habs dann aufgegessen, mit Kräutersalz und Reissalat. War auch nicht schlecht.

Was tun am Wochenende?

Programm

14 Uhr: Ich bringe den Großen zum Geburtstag eines Freundes. Großer Fußball ist angesagt. Der Vater des Freundes, der – es könnte fast ein Klischee sein – nicht mehr bei der Familie wohnt, aber dafür -es könnte fast ein Klischee sein – sehr sehr viel Geld hat, karrt die Kinder in einen sagen wir mal recht schicken Tennisclub im Grunewald. Zum Fußballspielen.

20 Uhr: Ich hole den Großen ab. Es gab sage und schreibe vier bedruckte T-Shirts mit Namen des Kindes und irgendeinem lustigen Spongebob-Vereinsnamen, einen Pokal, einen Preis (ein Entenradio). Abends dann die Aussage „Du, XYs Papa ist aber nett, dass es bei dem Geburtstag so viele Sachen gab“. Ich antworte lieber nicht.

Abends erwischt mich doch noch einmal die Frustkeule, auch wenn ich ja weiß, das Neid krank macht und XYs Papa vielleicht Geld hat, damit aber seine Familie auch nicht zurückkaufen kann. Sodann schweifen meine Gedanken zurück zu meinem Nachmittag:

Kontrastprogramm

Ein Freund feiert zeitgleich seinen Dreißigsten und die Segnung seiner Kinder (etwas Ähnliches wie, aber völlig anderes als Taufe und ohne Wasser). Ein Haufen wirklich netter Freunde sind eingeladen, darunter auch eine Bloggerin, die ich bislang nur vom Lesen und kommentieren kannte, mein Fahrradhändler R. und der große Bergebär, mit dem ich Direktkameralattenmessen machen konnte. Wir sitzen im Gemeindegarten, grillen, schauen den Kindern beim Toben im Matsch zu und freuen uns am Leben und daran, dass wir uns kennen und kennenlernen.

Ich bin überreich beschenkt mit soviel Kapital,

weil du, mein Gott, mir liebevolle Freunde gibst.

Wie sich das weiße Licht in bunte Farben bricht,

so seh in vielen Menschen ich auch dein Gesicht.

Arno & Andreas – Ãœberreich beschenkt

Spritz!

Befindlichkeit

Seit einigen Tagen die neue Kettcar in Endlosschleife. Jetzt mache ich mir wieder wahnsinnig viele Gedanken über mein Leben. Und weinen muss ich auch ab und zu ein bisschen. „Sylt“ ist großartig, bis auf das eine oder andere Lied. Besser trifft mich im Moment kein Songschreiber.

Manchmal wünschte ich, die Musik, die wir Sonntags im Gottesdienst spielen, würde mich immer so abholen wie das, was ich im Moment im Musikabspielgerät höre. Oft ist das nicht der Fall – warum, das werde ich für mich sicherlich noch vertiefen.

Er ist da

Zwölfter Vierter, Acht Uhr Siebenundfünfzig.

Dreitausendfünfhundertneunzig. Vierundfünfzig.

Mats „Houdini“ Jonas ist da und putzmunter, nur etwas schwach bei Stimme. Engel müssen seinen Weg an die Frischluft begleitet haben, da er trotz Komplikationen (verwickelte Nabelschnur) bis zum Ausgang durchgehalten hat.

Gott sei Dank! Später mehr: Fotos für Freunde und Familie auf Flickr oder per Mail, weitere Eckdaten hier.

Gnade

Ein wunderschöner kleiner Cartoon bei ASBO Jesus über Gnade, ein Spiel mit der Tatsache, dass im Angelsächsischen „Grace“ auch ein Frauenname ist:

higrace.jpg

 

Ebenso schön das selbstgemachte Video für ein wunderschönes Lied:

Ich will mehr Gnade in dieser Welt sehen.

Leben mit UNIX

Wenn ich mitten in der Nacht von meiner Tochter aus dem Schlaf gerissen werde,

wenn ich morgens beim Piepen des Weckers nicht mehr weiß, wo vorne noch hinten ist,

wenn ich im Allgemeinen an Gott, der Welt und mir verzweifle,

dann wäre es sehr schön, eine Art whoami für das richtige Leben zu haben.

Habe ich mich in einer Shell mal wieder hoffnungslos im Gespinste der Logins und Hosts verlaufen, reicht ein kurzer Befehl und ich blicke wieder durch:

service:~$ whoami
niemann

Na bitte!