Archiv der Kategorie: erinnern

Es geht bergauf

Heute Nacht sah ich mich ungleich kürzere Zeit damit beschäftigt, vor meinem inneren Auge Geschenkpapier zu gestalten, und zwar vermittels eines seltsamen Werkzeugs, das wie eine Mischung aus Stempel und Mausefalle aussah. An dem Werkzeug war aus mir unerklärlichen Gründen
eine Tröte befestigt.

Warum nehmen andere Menschen eigentlich bewusstseinserweiternde Drogen? Ein grippaler Infekt mit ordentlich Fieber tuts doch auch.

Fieberträume

Heute nacht wurde ich innerlich dazu gezwungen, mit einem Konglomerat von verschiedenen Rohren, Abzweigungen und Anschlussstücken eine (Ab-)Leitung für meinen Husten zu bauen. Krank sein ist schon anstrengend.

Die Bahn redet vom Wetter – wir auch

"Alle reden vom Wetter – wir nicht". So ein Slogan auf einem DB-Poster aus den Siebzigern. Offensichtlich sind die Zeiten vorbei. Laut Sponline solle jetzt jedes Mal, wenn der Wind doller als Stärke Acht weht, der Hauptbahnhof geschlossen werden.

Menschenskinder, das gibt doch nur wieder Futter für die Altwestberliner: "Hättense mal gleich Zoo jelassn".

Update: Ich hab es ja gesagt

Tschüss, Basti

Es gibt Meldungen, die mir tatsächlich und nicht im übertragenen Sinn Tränen in die Augen treiben. Es war schon gestern, aber heute auf dem Weg zur Arbeit konnte ich noch einmal die Nachricht von Sebastian Deislers Ausstieg aus der Fußballszene in Ruhe verarbeiten.

Egal, was da noch für Gründe mitspielen, es scheint ja doch so zu sein, dass Deisler, den ich immer sehr sympathisch fand (obwohl er die Hertha verlassen hatte), genau eine Sache auf der Welt wirklich gut und gerne macht: Fußball spielen. Und das kann er jetzt nicht mehr.

Die Vorstellung, das, was ich selbst am liebsten mache und am besten kann, aufgeben zu müssen und mir irgendeine andere, zwangsläufig schlechtere und weniger motivierende Arbeit zu suchen, tut mir selbst in der Seele weh.

Also Basti, alles Gute, lass dich nicht von den Medien auffressen und such dir was, was länger hält als eine Fußballkarriere.

Liebe junge Menschen

Wenn Ihr euch heute dazu entschlossen haben solltet, ein Studium zu beginnen, und euch gleichzeitig ziemlich alleine fühlt, schaut euch doch mal die Statistiken hier an, insbesondere die Geschlechtsverteilung nach Studiengängen. Und dann überdenkt eure Wahl noch einmal. Wozu die feinen StudiVZ-Daten doch gut sind.

Nebenbemerkung: An der TU Berlin wurde das übrigens ziemlich genial gelöst, indem man die Informatik mit den Erziehungswissenschaften in ein Gebäude gesteckt hat. Dass ich heute als Ex-InformatikStudent an der TUB glücklich mit einer Grundschullehrerin verheiratet bin, die ebenfalls dort studiert hat, hat aber wirklich rein gar nichts damit zu tun.

Via Basic Thinking

Linux ist tot – es lebe Linux

Das Leben mit einer Linux-Distribution kommt einer menschlichen Beziehung viel näher als die Benutzung von Windows. Ich kann mich noch erinnern, wie ich auf meinem 386er damals Anfang der Neunziger die erste Slackware-Distribution installiert hatte. Ich besaß nur zehn Dreieinhalbzolldisketten, mit denen ich dann die Pakete für das Linux von der Uni nach Hause transportierte. Als SuSE dann irgendwann firmierte und es bei Lehmanns in der Hardenbergstraße CDs zu kaufen gab, war ich sofort dabei.

Da Linuxer eine viel stärkere und emotionalere Bindung zu ihrem Betriebssystem haben als reine MS-Droiden oder die Trendjunkies von Mac OS X, blieb ich über zehn Jahre der SuSE treu. Wir haben Höhen und Tiefen durchlebt (ich sage nur YaST2), aber jetzt ist es aus. Nachdem Novell die Firma übernommen hatte, sah alles noch ganz Gold aus – endlich eine dicke Firma mit einem Commitment zu Linux. Bis zur Version 10.0 lief auch alles so weit ganz gut. Seit aber SuSE gezwungen wurde, das ZEN-Update- und Paketmanaement, was Novell irgendwann für NetWare entwickelt hatte, mit zu unterstützen und sich zeitweise bis zu drei Paketmanagementsysteme um die Vorherrschaft über meine Platte stritten, habe ich keine Lust mehr. Zumal sowohl Sound als auch MP3-Unterstützung auf meinem Arbeitsrechner einfach nicht zum Laufen zu bringen waren (Dell Optiplex GX280) – und was will ich im Büro ohne Musik, ehrlich!

Ich habe jetzt SuSE verlassen und bin zu (K)ubuntu gewechselt.

  • Paketmanagement: von Debian, also sicher und stabil.
  • Oberfläche: KDE, mit Kubuntu.
  • Installation: genau so einfach, und man kann während der Installation die Live-CD benutzen – zum Websurfen oder so. Das kann nicht mal Windows.
  • Hintergrund: eine Firma, die einem von den Guten gehört.

Mal sehen, wie es nächste Woche aussieht, aber momentan bin ich noch sehr begeistert.