Wie alles begann (2)

Es muss immer noch 1982 gewesen sein, da kam der Vater eines Jungen unserer Schule auf die Idee, als Demonstration der neuen Wahnsinnstechnik „Computer“ eine Art Wanderausstellung seines Arbeitgebers – Siemens – zu uns zu bugsieren. Obwohl das Ganze im Musikraum des Gymnasiums lief (in Berlin hat die Grundschule sechs Jahre, deshalb sind wir auch alle so doof), durften wir als älteste Grundschüler dann auch mal über die Straße pilgern, um uns schutzlos den Verlockungen der schönen neuen Welt auszusetzen.

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Und da war es, mein erstes wirkliches Computerspiel. So weit ich mich erinnern kann, war das eine frühe Implementierung von Rogue, einem ASCII-basierten 2D-Rollenspiel, auf irgend so einem Siemens-eigenen Betriebssystem. Bewegen konnte ich meinen Abenteurer mit den Tasten h, j, k, l, nach zehn Minuten taten mir von dem Schwarz-Grün-Bildschirm die Augen weh, aber ich konnte mich nur sehr schwer wieder von der Kiste loseisen. Tief in mir schrie alles: „Das will ich auch haben!“ Aber bis zum eigenen Computer sollte es noch ein weiter Weg werden.

(In der Reihe “Herzlichen Glückwunsch oder Wie alles begann“ ist dies der zweite Artikel nach jenem hier)

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