Archiv der Kategorie: weinen

Abschied ist ein bisschen wie Sterben

Thomas dokumentiert den Abriss der Loretta in der Lietzenburger Straße. Nach SO 36, Bahnhof Zoo, Eberhard Diepgen und Flughafen Tempelhof wird ein weiteres Symbol der einstigen Insel der Freiheit im vom Blut unschuldiger Regimegegner tiefrot getränkten Meer des Sozialismus demontiert. Wo soll das alles enden?

Karneval in Ostberlin – Wahnsinn
Wir fahren mit der S-Bahn hin – Wahnsinn
Karneval in Ostberlin – Wahnsinn
Westberlin is abgeschriem

Lilli Berlin: Ostberlin – Wahnsinn

 

American Pie

American Pie“ von Don McLean ist vermutlich eines der meistinterpretierten und kryptischsten Stücke der Musikgeschichte. Nun habe ich auf der Mutter aller Videoplattformen das Video dazu angeschaut (ich Spätentwickler) und bin wieder neu begeistert. Der Song enthält zehn Jahre amerikanische Musikgeschichte, angefangen vom Tod Buddy Hollys bis 1972, er enthält Gesellschaftskritik, Vietnam, die Stones, die Beatles, Bob Dylan, Janis Joplin und alles, was man sich nur vorstellen kann. Wenn ich mir das Lied anhöre, kommt es mir zeitweise so vor, als hätte es wirklich einen Tag gegeben, an dem die Musik starb. Als wäre alles seitdem nur noch „hochproduzierte Scheiße“ (Zitat Olli Schulz). Als würde sich heute kaum jemand noch Mühe geben, richtig gute Musik zu schreiben.

Natürlich ist dem nicht so. Aber die Melancholie über den Verlust der Guten Alten Zeiten werde ich trotzdem nicht los. Es ist Herbst.

War ja nicht alles schlecht damals

… oder eben doch. In den Diskussionen um Eva H. und ihre geistigen Ausfälle und insbesondere die reaktionären Reaktionen konservativer Geschwister „im Herrn“ (Tja, Geschwister kann man sich nicht aussuchen), die ich zum Teil mitbekomme, möchte ich auf eine großartige Liste von Haso hinweisen, die in der berechtigten Frage mündet:

„Was also war an der nationalsozialistischen Familienpolitik gut?“

Ach ja, und die Autobahnen hat Adolf H. auch nicht bauen lassen. Danke, Peter!

Was tun am Wochenende?

Am Freitag gehen wir zur IFA, wo wir kostenlosen Eintritt bekommen, und holen uns als Firma Ontonym (in Planung) einen Preis beim Gründerwettbewerb Multimedia ab:

Wir gewinnen einen Preis

Im Rahmen der Preisverleihung besichtigen wir auch noch die Halle 26, auch „Bloghouse“ genannt. Am Morgen hatte ich noch beschlossen, ob der dämlichen Namenswahl und des Webzwonullgedönses vom IFA-Marketing an dieser Stelle wild geifernd über die peinlichen Werbetreibenden herzuziehen. Bloghouse, haha.

The Bloghouse

Ich musste leider feststellen, dass sie den Web-2.0-Lehrpfad und die ganzen lustigen Aktivitäten gar nicht schlecht gestaltet und auch vollkommen richtig (in meinem Sinne natürlich) interpretiert hatten. Alle Achtung.

Am nächsten Tag feiern wir dann fröhliche Einschulung, mit einigen wenigen Tränchen zwischendurch. Danach Mittagessen und Kaffetrinken.

Herzlich willkommen!

Abends – als wenn man nach der Verabschiedung der letzten Gäste noch nicht tot genug wäre – geht es dann zur Fledermauswanderung in die Botanische Anlage. Keine Fledermäuse, aber viele Kröten und viele Informationen.

Sonnenuntergang

Sonntag dann Open-Air-Gottesdienst im Märkischen Viertel, unsere Gemeinde zieht es nach draußen. Schön, aber anstrengend, ich hatte die Bandleitung. Danach Kaffeetrinken für die Verwandten vorbereiten, die Samstags noch in Dänemark waren. Abends tot ins Bett fallen und sich auf die ruhige, erholsame Arbeitswoche freuen.

Gefängnisse der DDR

„Und manchmal ereignete sich auch das Unerhörte, das Glückliche, natürlich aus bloßer Schlamperei . Wir stiegen, begleitet von den Schließern, die Treppe zum Freistundenhof empor. Da passierte plötzlich das, was auf keinen Fall passieren sollte: Eine Gruppe Frauen begegenete uns beim Heruntersteigen. „Fritz!“, schrie eine Frau und sprang über eine halbe Treppe ihrem Freund in die Arme. Die Schließer hatten sich in Furcht vor einem Tumult oder Schlimmeren sofort mit Stuhlbeinen bewaffnet, aber da nichts Schlimmeres passierte als dieses einzige liebkosende Paar, begannen sie schließlich sogar zu lächeln. und ließen die beiden für eine halbe Minute gewähren, bevor sie für weitere Monate oder Jahre getrennt wurden.“

Nüchtern und glaubwürdig: Knast in der DDR. Gefunden immer noch bei Stralau. Wenn mich jemand auf eine ähnliche Beschreibung für Gefängnisse in der Bundesrepublik verweisen könnte, bitte melden. Ich möchte hier ncht einseitig werden.

Immer Ärger mit der Technik

Nerdcore ist am Boden:

Die letzten Feedartikel

Da sitzt man in Kleinbloggersdorf in seinem kleinen Häuschen, starrt auf die lodernden Flammen, die aus der Wertkauf-Villa schlagen, überlegt, ob man nicht Hilfe anbieten soll und denkt „zum Glück ist das nicht mir passiert“. Alles Gute, lieber René, und wenn du irgendwelche blöden Tipps brauchst, nur fragen. Aus meiner langjährigen Berufserfahrung heraus manifestiert sich: Es liegt immer am Encoding.

So sieht das übrigens grade aus da drüben:

 

nerdcore.jpg

Update: Er ist zurück.