Da gibt es eine postapokalyptische Serie in den US of A, in der eine piepelige Kleinstadt versucht, in einer Art Nachkriegshölle zu überleben.
Da wird eine Staffel gesendet, die in einem finalen Cliffhanger endet. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt und der Ausgang bleibt völlig offen.
Da beschließt der Produzent der Serie, das Ganze abzusetzen.
Da rasten die Fans der Serie ein bisschen aus und beschicken den Sender mit Tonnen von Erdnüssen.
Da reicht der Protest offenbar nicht aus und es entspinnt eine ganze, unglaublich sinnlose Kampagne für die Fortführung der Serie. Ein paar Zitate:
„We have expressed our outrage.
We have expressed our indignation.
We have expressed our graciousness.“„Fight the fight for Jericho
Write and write for Jericho
Fight the fight for Jericho
So our show can still march on“ (The Battle Hymn of Jericho)
Ja, sind die denn alle bekloppt? Gibt es in deren armseligen Leben nicht wenigstens irgend eine kleine Sache in der realen Welt, wofür sie ihr Protestpotenzial und ihre Emotionen einsetzen können? Findet deren wurstiges kleines Leben nur noch in einer Fernsehserie statt?
Ooops, kommt die nicht ab nächster Woche auch bei uns im (Privat)Fernsehen.
Das mit den Protesten kann ich in gewisser Hinsicht nachvollziehen. Wenn man eine ganze Staffel mitgelitten hat und nun an der Klippe hängt, die Finger immer schwächer werden, dann braucht man eben Rettung. 😉
O.k. es wäre schöner, wenn sich die Leute für etwas Wichtigeres einsetzten würden. Ist doch aber immerhin etwas, dass sie überhaupt noch den Arsch hochkriegen. Oder?
BTW:
Du bist doch scheinbar auch CoComment-User. Möchtest Du es nicht mal testweise in Deinem Blog intergrieren?