Wir hatten dann drei Vorträge, die sich mit netten Technologien rund um das Semantic Web beschäftigten.
Der erste stellte HARMONISE vor, eine Art gemeinsame Ontologie für Daten im Tourismus (Hotels, Transport, Kunden etc.). Das komplexe an der Interoperabilität ist, wie der Vortragende glaubhaft versichern konnte, die Transformation von Daten. Sie haben das ursprünglich mit Java-Klassen gemacht, die Funktionen zur Datentransformation bereitstellen, sind dann aber schnell darauf gekommen, dass kein Mensch Java schreiben will. Jetzt haben sie so eine Art Funktions-Lego zusammen mit XSLT für etwas komplexere Aktionen und dem ursprünglichen Java, für totale Freiheit. Ich habe mir erlaubt, zu fragen, wenn sie ohnehin schon alle Daten in XML haben, was dann RDF noch bringt. Ich wollte nicht fies sein, aber genau diese Frage bekommen alle an den Kopf geworfen, die XML haben und daraus RDF machen. Die Antwort war (ich kürze ab): Erweiterbarkeit und Reasoning.
Danach eine Darstellung von elektronischen Bibliotheken, deren Daten in ein gemeinsames Format transformiert werden (ratet mal, welches!), um gemeinsame Anfragen und Suchen zu erlauben. Wieder RDF als Esperanto der Datensprachen.
Anschließend zwei engagierte junge Männer aus Leipzsch, die quasi die Menschheit durch festgelegte Workflows dazu zwingen wollen, bestimmte Ontologieschemata beim Erstellen von Metadaten zu verwenden. Eine typische Forschungsanwendung – interessant, aber es bleibt unklar, wie das kommerziell genutzt werden soll.