Von heißem Kaffee und Euphemismen

Die Geschichte noch mal zum Mitschreiben: Das (ethisch durchaus fragwürdige) Spiel GTA:San Andreas von Rockstar Games enthält eine Reihe von Missionen, in denen das Ziel ist, jeweils eine Frau ins Bett zu bekommen. Die eigentliche „Schlüsselszene“ ist dann aber nicht sonderlich detailliert, so dass der Jugendschutz hier nicht eingreifen müsste.

Nun haben aber findige Leute eine Modifikation für das Spiel geschrieben, der aus der Bettszene ein kleines Spiel in sich macht – scheinbar auch mit sehr expliziten Bildern. Diese Leute haben sich aber nicht die Mühe gemacht – oder mussten sie sich machen, ein eigenes Stück Software mit Bildern, Animationen und Texturen dazu zu schreiben. Die Modifikation schaltet eigentlich nur das Spiel frei, das Rockstar dort ohnehin schon vorgesehen hatte – Ãœberraschung! Das Geschrei war groß und empörte Schützer der Unschuld insbesondere in den puritanischen USA schrien nach Verboten und Klagen.

Der Zwiespalt für Rockstar Games besteht nun darin, dass die Firma so etwas eigentlich hätte voraussehen müssen. Spieleentwickler lassen beim Release normalerweise keinen „toten Code“ zu, der nie erreicht werden kann. Dass dieses Porno-Mod entdeckt werden würde, war also nur eine Frage der Zeit.

Mittlerweile hat die ESRB die Wertung von GTA:San Andreas auf „Adults only“ gesetzt, wo sie ja nach Arnes Meinung eh hingehört – ich kann das nur bestätigen.

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