So reden sie nämlich hier in Österreich. Da ich nun auch wieder mit der Welt verbunden bin, kann das Konferenzblogging losgehen. Ich trage mal das nach, was ich heute morgen vor dem Start im Flieger papiergebloggt habe.
Dienstag, 6:10
Nach einem sehr frühen Morgen (selbst für Familienväter) jetzt etwas Ruhe im Flieger nach Wien. Sagte ich Ruhe? Air Berlin, die sicherlich lauteste Fluglinie, die ich kenne, beschallt nicht nur Kunden in der Warteschleife am Telefon mit einem grauenhaften Liedchen , sondern auch die Fluggäste mit schrecklichen Musikstücken ("Free" von Lighthouse Family, eine strunzdumme Coverversion von "One"). Flug AB 8358 nach Wien also – Air Berlin glänzt durch ein akzeptables Brötchen, die Flugbegleiterinnen allerdings sind irgendwie nicht ganz so schick wie die von der Lufthansa (Grüße an mein Schwesterherz!).
Ich sitze direkt über dem Flügel an einer der Notausstiegstüren. Ein schönes Gefühl, verleitet aber auch dazu, nachzudenken, was wäre, wenn man einfach mal während des Fluges ein bisschen Frischluft hereinließe. Ich konnte mich zurückhalten. Mein Sitz ist übrigens bei vergleichbaren Flügen auf Seatguru als "gut und mit viel Beinfreiheit" ausgewiesen. Ich kann das bestätigen.
Dienstag, 7:30
Wien ist genauso wie Berlin. Genauso! Während ich in der Schweiz nach der Ankunft Sorgen hatte, meine bloße kollerige Berlinischkeit könnte den sauberen Schweizern Probleme machen, fühle ich mich in Wien wie zu Hause. Die Leute sehen genauso aus wie in Berlin, die Stadt ist genauso sauber (oder schmutzig), Berge gibt es auch keine, ohnehin immer eine Enttäuschung, wenn man in die kleinen kotelettförmigen Nachbarländer Deutschlands fliegt. Selbst die U-Bahnhöfe haben diesen Seventies-Schick, den alte Westberliner noch von der U7 kennen (ich sage nur Fehrbelliner Platz oder Konstanzer Straße).
Einiges ist aber anders. Die Innenstadt, wo ich glücklicherweise ein Hotel gebucht habe (natürlich über unseren Industriepartner), ist schicker. Viel schicker. Ich werde auf flickr mal eine Galerie von dem Ding hier anlegen. Natürlich sind das jetzt nur die ersten Eindrücke, aber ein Blog soll ja auch nicht objektiv sein, oder?
Dienstag, 9:30
Jetzt bin ich wirklich live. Im Konferenzsaal dudelt "Solsbury Hill", nicht das Schlimmste. Ach ja, ich bin hier auf der Semantics 2006 , inhaltliches gibt es bald in diesem Theater und über das Web.