Sechs Löffel auf die Kanne, genau austariert. Nachdem ich den ersten Löffel augenscheinlich zu sehr gehäuft hatte, achtete ich bei jedem weiteren Löffel darauf, etwas weniger Pulver zu nehmen, aber nur so viel weniger, dass der sechste Löffel gerade noch nicht als „gestrichen“ bezeichnet werden konnte. Das Pulver stammte von einem großen deutschen Dealer, der mittlerweile mehr Geld durch den Vertrieb von T-Shirts, Gartentischen und CD-Ständern einnimmt als über sein einstmaliges Kerngeschäft. Das Wasser direkt aus der Leitung, Härtegrad vier. Und nachdem die Maschine durch lautstarkes blubberndes Seufzen das Finale der Zubereitung ankündigte und ich die erste Tasse mit geschlossenen Augen, mit nach länger anhaltender Erkältung geschärftem Geruchssinn schnuppernd den Duft erahnend, an die Lippen führte und diesen Nektar der Bürokultur einen Moment lang im Mund verweilen ließ, durchfuhr mich ein Gedankenblitz:
„Verdammt guter Kaffee!“