Archiv der Kategorie: lachen

Tatschen nicht mehr verboten

Vor einiger Zeit ließ ich mich über die Widerwärtigkeit der Bildschirmberührung aus. Meine zwei Auftraggeber, die mir auch ein Büro beziehungsweise einen Schreibtisch zur Verfügung stellen, haben jetzt zurückgeschlagen: Nahezu zeitgleich haben sie mir jeweils einen externen Bildschirm hingestellt, der natürlich ihnen gehört. Ein perfider Trick! Da können sie jetzt drauf herum reiben und pieksen, wie sie wollen, ich muss zähneknirschend daneben sitzen und zuschauen.

Anti-Alptraum

Gewiss, uns allen sind diese Träume bekannt, in denen man schrecklichsten Gefahren und tiefsten Ängsten begegnet und dann schweißgebadet und am ganzen Körper unkontrolliert zitternd zu erwachen. Haben wir alle schon gehabt, haben wir alles schon erlebt. Und das Gegenteil?

Diese Nacht war anders. Ich stand – alle meine Freunde um mich versammelt, vor meiner Haustür und suchte nach dem Schlüssel, um uns alle hereinzulassen. Gerade noch hatten wir auf einer Party munter gefeiert, erwartungsvolle Gesichter blickten mich an – wann können wir eintreten? Den eigentlichen Hausschlüssel, also das Original, musste ich wohl drinnen vergessen haben, aber glücklicherweise fiel mir noch ein, dass ich ja vor kurzem einen Nachschlüssel hatte anfertigen lassen.

Er war aus Fleischwurst. Jawohl, ich hatte einen Nachschlüssel aus Fleischwurst in der Tasche, rosa, fettig, aber dem Original so fein nachgearbeitet, dass er wohl passen sollte. Ich zeigte ihn im Freundeskreis herum und unter großem Gekichere und Gejohle versuchte ich, den Wurstschlüssel in das Türschloss zu zwängen. Natürlich brach er ab, aber der ganze Vorgang gestaltete sich derart komisch, dass wir allesamt in haltloses Gelächter ausbrachen.

Dann erwachte ich, immer noch leise in mich hineinkichernd. So etwas ist mir aber wirklich noch nie passiert – das Gegenteil eines Alptraums, einer, aus dem man fröhlich aufwacht. Das könnte mir ruhig öfter passieren.

Lachen mit Gott

Die unvergleichliche Regina Spektor hat ein neues Lied gemacht. Es kann ein eingefahrenes Gottesbild ganz schön durchrütteln und schütteln, aber hört selbst:

But God can be funny
At a cocktail party when listening to a good God-themed joke
Or when the crazies say He hates us
And they get so red in the head you think they’re ‚bout to choke

God can be funny
When told he’ll give you money if you just pray the right way
And when presented like a genie who does magic like Houdini
Or grants wishes like Jiminy Cricket and Santa Claus
God can be so hilarious
Ha ha
Ha ha

Regina Spektor: Laughing With

Via Pastorsandy.

Grüner Daumen

Der Ficus im Büro der Kollegen hat nach meiner Ansicht endgültig aufgegeben. Nur die Kollegen wollen es noch nicht wahrhaben.

„Wir haben ihn noch einmal mit der Blattseite* zum Fenster gedreht.“

„Der kommt noch.“

„Quasi im Grab rumgedreht.“

Ficus

Ich kann die Hoffnung nicht teilen, bewundere aber den Langmut der Kollegen.

*) Unter Blattseite ist die Seite des Baums zu verstehen, an der das letzte noch verbliebene Blatt hing.

Nachtrag zur XInnovations 2009: E-Justice

Publikum Es gab da ja verschiedene lehrreiche Workshops auf der Konferenz. Am schönsten, rein vom Namen, fand ich „E-Justice“. Wenn ich das las, assoziierten meine Synapsenmännchen jedes Mal aufregende Dinge. So tanzten vor meinem inneren Auge vorbei: Lügendetektoren und Elektroschockgeräte, Robocops auf den Straßen dieses Landes, Künstliche Intelligenzen, die das Gericht ersetzen oder aber auch Roboter, die sich vor einem Tribunal wegen Verstoßes gegen die Asimovschen Gesetze verantworten müssen.

Nächstes Jahr werde ich mir mal ansehen, worum es da wirklich geht.