Archiv der Kategorie: musizieren

Mach mit beim Frühlingsswap

blum.jpg

 Eine schöne Aktion bei  everything’s gone green: Mixtape … äh … CDs (wir leben ja nicht mehr in den Achtzigern, leider) randomisiert tauschen. Ich mach mit.

Nimm mein Mixtape, Babe
Ich hoffe, dass es dir gefällt
Nimm mein Mixtape, Babe
mit Liebe zusammen gestellt
Nimm mein Mixtape, Babe
Ich hoffe, du kannst es brauchen
Nimm mein Mixtape, Babe
Willst du in meinen Sound eintauchen?

Olli Schulz: Nimm mein Mixtape, Baby

Jugendliebe

Ich weiß, es ist ein Zeichen extremer Uncoolness in der Blogosphäre, auf Mainstream-Musik auch nur ansatzweise einzugehen (außer man ist Robert Basic) und eure postmoderne Indiemucke ist ja auch sicherlich tausendmal besser, aber ich habe gerade einen Dire-Straits-Retroflash vom Feinsten.

Bei „Romeo Und Juliet“ war ich damals unsterblich verknallt und könnte heute noch heulen, wenn ich das Lied höre, bei „Sultans Of Swing“ haben Marcus und ich immer Luftgitarre gespielt und uns gewundert, wie ein Mensch auf einer Gitarre soviele Töne produzieren kann, „Money For Nothing“ war das erste computeranimierte Musikvideo überhaupt und hat mich als jungen Computerpadawan absolut fasziniert, „Telegraph Road“ ist immer noch eins der wahnsinnigsten Livestücke, die ich kenne und …

Mark Knopfler hat die unwahrscheinliche Fähigkeit, eine Schecter Custom Stratocaster zum Heulen und Singen zu bringen wie Engel am Samstagabend, die vom Die-ganze-Woche-Gutsein erschöpft sind und ein ordentliches Bier brauchen.“

Douglas Adams

American Pie

American Pie“ von Don McLean ist vermutlich eines der meistinterpretierten und kryptischsten Stücke der Musikgeschichte. Nun habe ich auf der Mutter aller Videoplattformen das Video dazu angeschaut (ich Spätentwickler) und bin wieder neu begeistert. Der Song enthält zehn Jahre amerikanische Musikgeschichte, angefangen vom Tod Buddy Hollys bis 1972, er enthält Gesellschaftskritik, Vietnam, die Stones, die Beatles, Bob Dylan, Janis Joplin und alles, was man sich nur vorstellen kann. Wenn ich mir das Lied anhöre, kommt es mir zeitweise so vor, als hätte es wirklich einen Tag gegeben, an dem die Musik starb. Als wäre alles seitdem nur noch „hochproduzierte Scheiße“ (Zitat Olli Schulz). Als würde sich heute kaum jemand noch Mühe geben, richtig gute Musik zu schreiben.

Natürlich ist dem nicht so. Aber die Melancholie über den Verlust der Guten Alten Zeiten werde ich trotzdem nicht los. Es ist Herbst.

Besser als Radiohead

„Wir sind reich!“
die ärzte

Und damit das so bleibt, kannst Du die ärzte-Songs jetzt endlich auch online kaufen. Und musst nicht mehr in heiklen Online-Tauschbörsen die Flatrate aufbrauchen, bis der Staatsanwalt klingelt.

Das habe ich doch gleich mal gemacht – das neue Album von die ärzte im digitalen Musikabspielformat heruntergeladen. Das ist es mir wert.

Update: So, der Link stimmt. Ein wundervolles Stück – vor allem textlich – ist Lasse Redn. Zwar nicht typischer Ärzte-Punk, ich höre es aber gerne, wenn ich mal wieder daran denke, wer alles irgendwie komisch über mich sprechen könnte …

Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin
Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt

Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht

Farin Urlaub, 2007

Vom Wert der Musik oder „It’s up to you“

Also, Radiohead revolutioniert ja gerade so ein bisschen das Geschäftsmodell von Musik im Web, indem sie ihr neues Album „In Rainbows“ auf ihrer Seite zum Download anbieten und beim Preis dann schreiben „It’s up to you“. Interessant finde ich dabei die Frage, wieviel das Album den Leuten eigentlich wert ist, wenn man wie zum Beispiel hier einerseits liest, was Radiohead doch für eine tolle Band sind, wie fein auch das neue Album daherkommt, und andererseits dann davon geschwärmt wird, dass das ja alles umsonst sei.

Ist es nicht, oder? Die Band lässt mir nur die Wahl, selbst zu entscheiden, wieviel mir das neue Album wert ist. Und gerade das macht die Sache ja so interessant. Greife ich das jetzt einfach so ab, weil es ja nichts kostet? Wieviel ist es mir wert? Bin ich vielleicht der Meinung, die Band verdient eh so viel, dass ich das jetzt auch mal kostenlos runterladen kann? Und wenn ich denen was dafür gebe, wieviel Geld soll es sein? Vielleicht lösche ich es ja morgen wieder.

Ich möchte hier vorgreifend klarstellen, dass ich nicht den moralischen Zeigefinger hebe. Ich mache mir nur meine Gedanken, wie doch so ein kleiner Kniff wie „It’s up to you“ bei mir zu recht substanziellen Gedanken zum Wert der Musik führen kann.

Wieviel habt ihr denn gezahlt? Oder wieviel würdet ihr geben?

Was tun am Wochenende?

Am Freitag gehen wir zur IFA, wo wir kostenlosen Eintritt bekommen, und holen uns als Firma Ontonym (in Planung) einen Preis beim Gründerwettbewerb Multimedia ab:

Wir gewinnen einen Preis

Im Rahmen der Preisverleihung besichtigen wir auch noch die Halle 26, auch „Bloghouse“ genannt. Am Morgen hatte ich noch beschlossen, ob der dämlichen Namenswahl und des Webzwonullgedönses vom IFA-Marketing an dieser Stelle wild geifernd über die peinlichen Werbetreibenden herzuziehen. Bloghouse, haha.

The Bloghouse

Ich musste leider feststellen, dass sie den Web-2.0-Lehrpfad und die ganzen lustigen Aktivitäten gar nicht schlecht gestaltet und auch vollkommen richtig (in meinem Sinne natürlich) interpretiert hatten. Alle Achtung.

Am nächsten Tag feiern wir dann fröhliche Einschulung, mit einigen wenigen Tränchen zwischendurch. Danach Mittagessen und Kaffetrinken.

Herzlich willkommen!

Abends – als wenn man nach der Verabschiedung der letzten Gäste noch nicht tot genug wäre – geht es dann zur Fledermauswanderung in die Botanische Anlage. Keine Fledermäuse, aber viele Kröten und viele Informationen.

Sonnenuntergang

Sonntag dann Open-Air-Gottesdienst im Märkischen Viertel, unsere Gemeinde zieht es nach draußen. Schön, aber anstrengend, ich hatte die Bandleitung. Danach Kaffeetrinken für die Verwandten vorbereiten, die Samstags noch in Dänemark waren. Abends tot ins Bett fallen und sich auf die ruhige, erholsame Arbeitswoche freuen.