Archiv der Kategorie: arbeiten

Persönlichkeitsstörungen

Zieht sich dein Kollege plötzlich, ohne Vorankündigung in sein Büro zurück? Weigert er sich, an der gemeinsamen mittäglichen Nahrungsaufnahme teilzunehmen? Antwortet er nicht mehr auf dringende Elektropostgesuche oder -angebote? Rennt er zitternd und schwitzend über den Flur zum Drucker, nur um festzustellen, dass der letzte Ausdruck seines Journalartikels wieder sämtliche Bilder an völlig falsche Stellen platziert hat? Brabbelt er nur noch unverständlich wissenschaftliches Zeug oder LaTeX-Formeln vor sich hin?

Dann leidet er wahrscheinlich unter dem Deadline-Syndrom.

Heute wird gestreikt

Da ich nicht mit dem Fahrrad in die sporadisch verkehrende S-Bahn steigen wollte – ich wäre sicher nicht heil dort herausgekommen – habe ich den schönen Morgen dazu genutzt, mit dem Rad die zwanzig Kilometer zur Arbeit zu fahren. Abgesehen von der Anstrengung ist das noch die schönste Art, bei Streik durch die Stadt zu kommen.

Streiktag

Die Autofahrer, die sich schon bis in die Kleinstraßen stauend in ihr Lenkrad verbeißend gegenseitig verfluchten („Warum muss der Idiot heute mit dem Auto zur Arbeit fahren?“), überholte ich fröhlich pfeifend rechts auf dem Radweg. Die Leute, die auf den ÖPNV angewiesen sind, quetschten sich zu Hundertschaften in die Ersatzbusse der U9, nur um dann zum Beispiel an der Putlitzbrücke in die nur alle zwanzig Minuten fahrende S-Bahn überzuwechseln, wo ihnen dann im hautnahen Kontakt mit Axel, dem schwitzenden Schweißer eine Demonstration der olfaktorischen Vielfalt unserer Stadt geboten wurde.

Wir sehen uns Montag

Montag beginnt wieder das Bacchanal der Freunde kruder Dokumentbeschreibungssprachen, die Pointy Tags Lovers Convention Berlin, offiziell auch „Berliner XML-Tage 2007“ genannt. Man hat mich gebeten, in einer Reihe mit Markus Beckedahl (www.netzpolitik.org), Raju Bitter (OpenLaszlonaut) und Don Dahlmann, dem alten Blogpriester (momentan in der MenoBlogpause) auf dem Web-2.0-Infotag was über Web-2.0-Technologien zu erzählen. Mir geht schon die Muffe.

Wer Lust auf einen Parforceritt durch Mashups, Reiche Internetanwendungen, Ajax und andere Sauereien hat, ist herzlich eingeladen. Der Infotag ist kostenlos.

Schrödingers Wespe

Sie liegt in unserem Mülleimer. Wenn man jetzt nachschaute, wie es ihr geht, erlitte sie entweder durch das Herumgestochere den Exitus oder flöge aufgeschreckt wieder hinaus. Solange man nur aus der Ferne auf den Mülleimer schaut, ist ihr Zustand undefiniert.