Ich bin in der vergangenen Woche zwei Mal dort hängen geblieben, wo gelangweilte Nachtschwärmer einen Stromkasten zur Kunstinstallation mitten in der Stadt gemacht haben.
Wo ist das?
Zum einen war da dieser sicherlich im Zorn, aber ehrlich und gut geschriebene Artikel von Sara über kalte Menschen auf bösen Parties. Mir fielen all die scheinbar vergeudeten Stunden ein, die ich mit echten Junkies verbracht habe, damals in meinen Zwanzigern bei Teen Challenge und in dieser kleinen verpissten Einrichtung an der Gedächtniskirche.
„Ihr habt keine Politik, ihr habt keine Seele, ihr habt nur Facebook und Twitter und die Partys, von denen ihr erzählen könnt- und die Aufmerksamkeit eurer Peer Group.“
Zum anderen diese kleine, junge, armselige Familie auf dem Nachhauseweg, Brunnenstraße kurz vor dem Bahnhof Gesundbrunnen. Er Bikertyp, schob seine Frau im Rollstuhl – und der Rollstuhl sah definitv wie einer aus, den man schon eine ganze Weile besitzt und in dem man noch sehr lange sitzen wird. Und auf ihrem Schoß ein vielleicht ein Jahr altes Kind.
Wie einige meiner frommen Freunde vielleicht auch zu Recht kritisieren mögen, kommt von meinem Glauben auf diesen Seiten nicht so viel vor. Was auch daran liegt, dass mir manchmal die passenden Worte nicht einfallen wollen. Aber eins habe ich auf dem Rad nach Hause doch gemerkt – würde ich nicht überzeugt davon sein, dass mein Gott mindestens die gleiche Wut und die gleiche Trauer über die Menschen in dieser Stadt empfindet wie ich, ich würde entweder dicht machen und gar nichts mehr an mich ranlassen – oder selbst zerbrechen.
Wie Menschen mit „kleinen“ (hüstel) Geräten, also Notreallynotebooks mit einer Displaybreite von 1024 Pixeln und kleiner schon feststellen konnten, ist dieses Theme nicht so gut für sie geeignet, weil der Hauptinhalt ganz am linken Rand klebt. Ich werde mal zusehen, ob ich das nicht angepasst kriege.
Aber wenn jetzt einer mit seinem Handy kommt und sich beschwert, dass er das auf 240×180 Pixeln nicht richtig sehen kann, empfehle ich einen textbasierten Brauser.
Sie so (Herrin-zu-Dienstboten-Tonfall): „Hallo, sagen Sie mal, wo ist denn der Hausmeister? Da sollte im Computerraum ein Loch in die Wand gebohrt werden …“
Ich so: „Ich habe wirklich keine Ahnung, gute Frau. Ich hole hier nur meine Tochter ab.“
Sie so (sichtlich aus dem Konzept gebracht): „Oh, äh … ich dachte, Sie gehören zum Hausmeister. Ich meine …“ (deutet auf meine Hose) „… wegen der Hose und so.“
Vielleicht sollte ich doch die alte bequeme Telearbeitsplatzhose gegen was Schickeres wechseln, wenn ich zur Schule fahre.
Als mittlerweile stolzer, aber noch recht unbedarfter Mitbesitzer einer Stromgitarre darf ich es dieses Jahr nicht versäumen, mir die Dokumentation „It Might Get Loud“ mit The Edge, Jimmy Page und Jack White anzusehen.
Via Spreeblick.
Wer auch immer hier zuschlägt, hat sich ein wesentliches Stück Kultur der Achtziger gesichert. Das Haus, oder besser die Garage der Eltern von Ferris‘ Freund Cameron aus „Ferris macht blau“ („Ferris Bueller’s Day Off“) steht zum Verkauf.
Also das Haus, in dem dieser Ferrari untergebracht ist, bei dem sie versuchen, den Tacho zurückzuspulen, woraufhin das Auto von der Konstruktion rutscht und die Panoramascheibe durchbricht … ahhh, ich muss den Film mal wieder sehen.
Via RetroThing.
Wir werden den Ossis ein Ossi, packen Kinder und Kegel in die S-Bahn und fahren in die Wuhlheide zum Kindertag, anstatt wie ordentliche Christenmenschen zum Pfingstmontagsgottesdienst zu gehen. Das FEZ atmete wirklich noch streckenweise den Muff des untergegangenen Sozialistischen Paradieses aus. Besonders manifestierte sich das in den Wartegemeinschaften in den Schlangen vor den Essensständen: Eine Stunde für Bockwürste („Bratwurscht is grade aus, junger Mann!“), eine halbe Stunde für Eis. Aber die Kinder hatten Spaß und durften sogar zusammen mit KiKa-Moderator Juri auf der Bühne stehen und tanzen.
Das ist gerade einem Freund passiert:
Wir schnappen uns die Kinder, noch einen Freund und das am Tag zuvor eigentlich für den Urlaub erworbene Schatzsuchgerät von Garmin. Geocaching, ein nahezu perfekter Familienspaß, auch wenn die Kinder etwas schnell frustriert waren, wenn sich der Schatz nicht sofort finden ließ.