Archiv des Autors: maggi

Vermesser sind in der Stadt

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Ich freue mich immer, wenn ich die lustigen Techniker mit ihren dicken Jacken vor den teuren Optiken stehen sehe und „Noch’n Tuck nach links! Noch’n Millituck! Juuut!“ brüllen höre. Schließlich habe ich meine universitäre Laufbahn auch mit einem Semester Vermessungswesen inklusive Praktikum begonnen. Die Aussicht jedoch, später nur noch im Katasteramt zu sitzen und Leute von hier nach da zu schicken, war wenig attraktiv. Nichtsdestotrotz bin ich immer noch in der Lage, einen Theodolithen einzurichten.

Religionskriege

Was ich aus der Suche nach einer passenden Kamera gelernt habe:

  • Gegen den Ewigen Krieg „Nikon vs. Canon“ sind die Themen „Mac vs. PC“ oder „Windows vs. Linux“ lächerliche Sandkastenkloppereien.
  • Pentax-Nutzer schauen sich die Scharmützel fröhlich grinsend von außen an.
  • Alle digitalen Spiegelreflexkameras sind im Prinzip gleich gut, außer du hast eine Testlaborausrüstung im Wert von Einer Million Dollar (TM) im Keller. Und ausgenommen natürlich alles von Canon, wenn du Nikon hast, das ist dann alles für den Müll. Und umgekehrt.

Kameraentscheidungen

Ich träume ja schon länger von einer etwas besseren Digitalkamera als meiner guten alten Canon Powershot A540. Nun ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, durch die Veräußerung meiner recht umfangreichen Lego-Technik-Sammlung inklusive fast aller alten Mindstorms-Kästen (ich baue eigentlich nicht mehr damit, sondern hauptsächlich Dinge für Stadt und Eisenbahn) genug Geld zusammenzubekommen, um mir eine Kamera im 500-Euro-Bereich leisten zu können. Mehr ist nicht drin. Wie ihr ja schon bemerkt habt, habe ich bislang mit der Canon Powershot G9 geliebäugelt, aber Thomas‘ Einwürfe zur Winzigkeit des Sensors und der bekloppt großen Pixelzahl haben mich doch ins Schleudern gebracht. Ich will hier mal ein paar meiner aktuellen Gedanken zu einer neuen Kamera in den Ring werfen und meine LeserInnen bitten, mir mit Rat und Tat und Tipps zur Seite zu stehen. Wenn aber einer sagt „du brauchst mindestens tausend Euro“, dann muss er mir die zu Weihnachten schenken, okay?

  1. Eigentlich bin ich ja einer, der nicht unbedingt mit der Kamera loszieht, um Fotos zu machen. Bislang arbeite ich so, dass ich immer meinen Apparat dabeihabe, um alles abzulichten, was ich interessant finde. Das spricht ja für eine Kompakte. Allerdings ist meine A540 ja noch nicht kaputt.
  2. Andererseits träume ich oft davon, die Einschränkungen meiner Kamera zu überwinden. Dazu gehören vor allem drei Dinge:
    • Ich möchte gerne auch mal HDR-Fotos machen, ohne meine Kamera auf mein Ministativ zu setzen und dreimal auszulösen, in der Hoffnung, dass ich dabei die Kamera nicht verwackle. Stichwort: Bracketing. Ich habe das bei Leo gesehen.
    • Ich möchte keine JPEGs als Ausgabeformat haben, damit ich besser an meinen Fotos herumbasteln kann. Stichwort: RAW-Modus.
    • Ich möchte eine Riesenobjektivöffnung, um Bilder mit sehr geringer Schärfentiefe machen zu können. Stichwort: Wechselobjektive, da die Kompakten maximal eine Öffnung von 2,8 haben. Ich hätte gerne wenigstens 1,8, irgendwann, muss nicht gleich zu Anfang sein.
    • Ich will Makro. Wie ist das bei DSLRs? Da muss man doch ein teures Objektiv kaufen, oder tut es da auch eine Makrolinse?
  3. Die Kamera muss nicht das allerneueste Modell sein, aber ich will auch keine Gebrauchte kaufen.
  4. Sollte es doch eine DSLR sein, müssen es auch nicht 10-12 MP sein. Alles ab 6MP mit einem APS-C-Sensor scheint für meine Zwecke ausreichend.

Schwierige Entscheidung. Folgende Kameras finde ich attraktiv:

  • Die Canon EOS 350D: schon älter, hat aber alle Features der 400D, wenn ich richtig sehe, gibt es mit Kit-Objektiv ab 499 €. 8 MP, Bracketing, RAW. Nachteil: Das Kit-Objektiv soll relativ unterirdisch sein. Fraglich aber, ob ich das überhaupt merke.
  • Die Pentax K100D super: nur 6MP, aber holla – Bildstabilisator im Gehäuse! Und das Kit-Objektiv ist wohl ganz gut. Ich könnte zunächst sogar das alte 2,0-er 50-mm-Objektiv der alten Program A verwenden. Außerdem ist dass Ding wohl sehr robust gebaut, was in einem Haushalt mit Kindern sicherlich ganz praktisch ist. Und meine erste SLR war ja auch eine Pentax.
  • Die Canon Powershot G9: halt immer noch attraktiv. Gut zum immer dabei haben, Bracketing und RAW. Aber alle Nachteile, die kleine Kameras so haben.

Was sagt ihr?

Elektrobücher sind überbewertet

Aus den Lizenzbedingungen für das Amazon Kindle:

„You may not sell, rent, lease, distribute, broadcast, sublicense or otherwise assign any rights to the Digital Content or any portion of it to any third party, and you may not remove any proprietary notices or labels on the Digital Content. In addition, you may not, and you will not encourage, assist or authorize any other person to, bypass, modify, defeat or circumvent security features that protect the Digital Content. „

Ich kaufe mir ein Buch. Wenn ich das Buch ausgelesen habe, darf ich das Buch einem Freund ausleihen. Ich darf meinem Freund sogar erlauben, das Buch seiner Frau weiterzugeben. Ich darf in das Buch reinkritzeln, wenn mir zum Beispiel eine Stelle besonders gefällt. Ich darf Eselsohren in die Seiten machen, ich darf die Reihenfolge der Kapitel ändern, indem ich einen Teil der Seiten ausschneide und anderswo wieder einklebe. Ich darf den mitgelieferten Schutzumschlag gegen einen selbstgebastelten austauschen. Wenn ich mir das Buch nicht leisten kann, darf ich es auch kostenfrei in der Bücherei ausleihen oder einen Freund fragen, ob er es mir für ein paar Wochen ausborgt.

Ich liebe Bücher aus Papier.

Was tun am Wochenende?

Wir besuchen Schwesterherz und kommen im Gespräch über aktuelle Digitalkameras, Pixelmengen, Preise und solcherlei wertfreies Zeug darauf, die Gute zu fragen, was eigentlich mit der Spiegelreflex passiert ist, die wir uns damals als Schüler zugelegt und dann mangels Hobbyinteresses für 150 DM an sie vertickt hatten.

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Besagte Kamera, eine Pentax Program A, lag tatsächlich noch in einer Kiste. Alter mittlerweile: Zwanzig Jahre. Und da bei uns immer noch vier Kleinbildfilme im Kühlschrank liegen, deren Verfallsdatum noch nicht allzu lange zurückliegt, habe ich den guten alten Apparat (immerhin mit Belichtungsautomatik) mal ausgeliehen und werde mich irgendwann an den nächsten Wochenenden in die Natur begeben, um mal zu schauen, ob ich in zwanzig Jahren irgendetwas Sinnvolles über das Fotografieren gelernt habe.

Rollenverständnis

Zachary Quinto, der in Heroes den bösesten aller ultrabösen Bösewichter „Sylar“ gibt, ist auserkoren, im nächsten Star-Trek-Film den jungen Spock zu verkörpern (Fotos hier). Das kann man doch nicht machen. Die Diskrepanz zwischen den beiden Rollen wird mir die Synapsen sprengen. Die Fotos vom Set sehen allerdings ziemlich gelungen aus.

Heroes ist übrigens auf Deutsch noch saublöder als auf Englisch. Guckt lieber Prison Break, aber im Original.