Archiv des Autors: maggi

Das Handwerk der Journalisten

Tja, Recherche will gelernt sein. Das Bildblog hat eine wunderbare Story über einen ganz kleinen Hoax mit großer Wirkung. Einfach mal kurz bei den Vornamen des neuen Wirtschaftsministers im entsprechenden Wikipedia-Artikel einen kleinen „Wilhelm“ reinschmuggeln und sehen, was passiert … genial!

Alle, alle haben es übernommen: Handelsblatt.com, heute.de, rp-online, Spiegel online (siehe den besonderen Kniff), RTL-Nachtjournal, Rheinische Post, SZ, Münchner Merkur und, und, und.

Gute-Alben-Liste: Kettcar

Du und wieviel von deinen Freunden„, Kettcar, 2002

Ja, ich bin über dreißig. Ja, ich mag an Liedern, wenn sie gute Texte haben. Als A. mir vor ein paar Jahren mal die Musik rüberschob („Hier, das ist bestimmt was für dich“), meinte ich gerade meine Deutschrockphase überwunden zu haben. Aber an „Du und wieviel von deinen Freunden“ konnte ich mich tatsächlich wochenlang nicht satthören. Endlich verstand mich mal jemand, mit all den Befindlichkeiten eines Menschen über dreißig, der nicht das im Leben geschafft hat, was er sich mal erträumt hat und sich irgendwie durchwurstelt.

Außerdem mochte und mag ich an Kettcar, dass man die Lieder leicht nachspielen kann, sie sind so schön einfach. Und man kann Kettcar wunderbar für Blogzitate benutzen. Dafür verzeihe ich ihnen auch die grammatikalischen Schnitzer, die eh ein Merkmal der GHvC-Bands zu sein scheinen und auch den dusseligen Drumcomputer auf „Im Taxi weinen„.

Ich sage auch nichts mehr gegen Coldplay.

Hetero und männlich, blass und arm,
weil wir bleiben, wie wir waren und
„Feuer frei und weiteratmen“

Im Taxi weinen – Kettcar

Tod einer Göttin

„Citroën legt die DS neu auf“ – was für eine lächerliche Ankündigung angesichts der dann stattgefundenen PR-Aktionen der französischen Autobauer. Pupsige Kleinwagenmodelle, die an die „Göttin“ von früher unter gar keinen Umständen ranreichen. Sie hätten die Neubelebung der zwei Buchstaben lieber bleiben lassen sollen, das hätte ihnen vermutlich eine Menge Spott und Häme erspart.

Göttin

Via Don Dahlmann auf Twitter.

Völlig subjektiv: Gute-Alben-Liste

Weil das ja jetzt hier zur Sprache kam. Und hier aber auch.

Ich beginne mal eine lockere Liste, völlig subjektiv und ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit. Hier stehen Alben, die ich wirklich gut finde, was bei einem Album bedeutet, dass es mich so erwischt hat, dass ich mich immer wieder dran erinnere oder es ohnehin den ganzen Tag noch mal hören könnte. Und Obacht vor der Dahlmannschen Regel: „Es gibt immer ein Lied auf einem Album, das nervt. “

Den Start macht

So„, Peter Gabriel, 1986

Hatte ich damals aus der Bücherei als LP ausgeliehen. Es war zumindest nur so weit zerkratzt, dass man noch alles ohne Nadelhopser auf Kassette aufnehmen konnte. Bei „Don’t give up“ kommen mir heute noch die Tränen – eines der trostreichsten Lieder, die es gibt. Sledgehammer ist mit Bläsern, macht mich tanzen. Bei Red Rain muss ich seltsamerweise immer an eine Chemiekatastrophe wie in Bhopal oder Seveso denken, dabei scheint der Text gar nichts damit zu tun zu haben. That voice again ist das Lied, das nervt.

Was noch folgen wird:

Kettcar – Du und wieviel von deinen Freunden

Red Hot Chili Peppers – Californication

Little Earthquakes – Tori Amos

… und vieles mehr.