Jens war der erste, der einen hatte. Wir waren mittlerweile über die Straße gezogen und in der siebten oder achten, so genau weiß ich das auch nicht mehr. Irgendwann brachte er das Ding dann mal mit zur Schule. Es war nicht mehr brotkastenförmig, mehr so quadratisch, die Tastatur war auch nicht so griffig, wie ich sie von meinem ersten Computererlebnis in Erinnerung hatte, es gab kaum Schnittstellen, kurz: Seine Eltern hatten ihm auf dem Flohmarkt einen Sinclair ZX81 gekauft. Die Folientastatur war – gelinde gesagt – gewöhnungsbedürftig, dafür konnte man aber ganze Befehle mit einer relativ kurzen Tastenkombination eingeben. Bald hatte Andi auch einen ZX81.
Ich konnte meine Eltern leider zu diesem Zeitpunkt noch nicht von der Sinnhaftigkeit eines eigenen Homecomputers überzeugen, zumal wir mit vier Kindern und einem Einkommen nicht gerade mit Geld werfen konnten. Also blieb mir nichts anderes übrig, als bei den Freunden aus der Klasse ab und an mal so ein Gerät zu streicheln. Dann richtete unsere Schule einen Computerraum ein – und das Abenteuer begann.
(In der Reihe “Herzlichen Glückwunsch oder Wie alles begann“ ist dies der dritte Artikel nach jenem hier)
Ich sollte einen ZX81 von meinen Eltern zu Weihnachten(?) 1982 bekommen, aber leider war das Wunderding nicht lieferbar. 🙁
Das entpuppte sich als Glückfall, weil ich statt dessen einen VC20 bekommen habe. War wohl damals die bessere Wahl…
(Auch wenn der ZX81 uriger gewesen wäre… 😉 )