Nichts wissen macht klüger

Du kennst doch … du hast ja auch schon gehört von … da warst du sicher auch schon mal … ich mach ja jetzt in … wir benutzen da …

Wenn es angesagt ist, alles über alles und jeden zu wissen, probiere ich momentan mal das Gegenteil: Offensives Nichtwissen. Wenn jemand im Gespräch nebenbei ein Konzept, einen Namen, einen Ort erwähnt, von dem ich noch nie etwas gehört habe, tue ich nicht – wie früher – so, als wüsste ich, worum es geht, nur um nicht als Dummkopf dazustehen. Stattdessen frage ich mittlerweile einfach „Was ist das?“. Das Ziel hier ist nicht, das Gegenüber zu düpieren, sondern mehr, sich nicht mehr auf eine Art geistiges Lattenmessen1 einzulassen, indem ich mein Nichtwissen ehrlich zugebe. Und wenn der andere tatsächlich weiß, wovon er spricht, lerne ich sogar noch was dabei. Macht mir Freude.

1) Wir können das alles diskutieren
Aber doch bitte ohne zu reden
Zwischen großem Verständnis und von wegen
Die Welt geteilt in gut und schlecht
Und wer bei 10 noch steht, hat recht

Kettcar: Lattenmessen

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