Da ich nicht mit dem Fahrrad in die sporadisch verkehrende S-Bahn steigen wollte – ich wäre sicher nicht heil dort herausgekommen – habe ich den schönen Morgen dazu genutzt, mit dem Rad die zwanzig Kilometer zur Arbeit zu fahren. Abgesehen von der Anstrengung ist das noch die schönste Art, bei Streik durch die Stadt zu kommen.
Die Autofahrer, die sich schon bis in die Kleinstraßen stauend in ihr Lenkrad verbeißend gegenseitig verfluchten („Warum muss der Idiot heute mit dem Auto zur Arbeit fahren?“), überholte ich fröhlich pfeifend rechts auf dem Radweg. Die Leute, die auf den ÖPNV angewiesen sind, quetschten sich zu Hundertschaften in die Ersatzbusse der U9, nur um dann zum Beispiel an der Putlitzbrücke in die nur alle zwanzig Minuten fahrende S-Bahn überzuwechseln, wo ihnen dann im hautnahen Kontakt mit Axel, dem schwitzenden Schweißer eine Demonstration der olfaktorischen Vielfalt unserer Stadt geboten wurde.
Vielleicht auch mal ohne Streik mit dem Fahrrad direkt zur Arbeit? 😉
Nach Hause mache ich das schon zuweilen, aber da ich ungerne acht Stunden im Büro sitze, während ich wie Axel (siehe Artikel) stinke und auf Arbeit nicht duschen kann, ist die Fahrrad-Hinfahrt solchen Notsituationen vorbehalten.
Ja, das ist meist das Problem.
Wenn man die Nachrichten von heute hört, dann ist ja nicht auszuschließen, daß uns die Bahn noch so eine Notsituation verpasst.
@maggi
Das gleiche Problem – neben meinem Pflegma – hält mich auch vom zur Arbeit radeln ab: Kaum sitze ich auf dem Drahtesel, schon ist eine Dusche fällig… 🙁